Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
Von Georg Jachmann. 239
hin und her, wohin dieſe ſo plößlih verſ<hwunden ſein fonnten, da bei der ziemli< ſtürmiſchen See ſich kein Book auf den Wellen hätte halten können, und beſchloß endlich, an Ort und Stelle den Morgen zu erwarten, um nicht ein Entkommen dex Bande, die ihren Verſte> in der Nähe haben mußte, zu ermöglichen.
Aber au< am anderen Morgen gelang es noch nicht, die geheimnißvolle Höhle und ihren Zugang zu entde>en, bis ein benachbarter Gutsbeſißer auf den Gedanken fam, ſeine Koppel Schweißhunde auf die Blutſpur im Sande zu ſehen, und mit ihrer Hilfe gelangte man endli<h in die Höhle hinein. Die Menſchenmenge, die ſi<h aus den umliegenden Ortſchaften allmählig verſammelt hatte, zählte Hunderte und Aberhunderte und wartete in athemloſer Spannung draußen, während bis an die Zähne bewaffnete Männer beim Scheine von Fa>eln das Jnnere der Höhle durchſuchten. Als dieſe -endli<h na< vielen Mühen und Gefahren in die leßten Felskammern gelangten, bot ſi ihnen ein entſeßlicher Anblick dar, der auh den beherzteſten Männern Grauen hätte verurſahen können. An den Wänden und an der Dee hingen zahlreiche Glied= maßen menſchlicher Leiber, die gedörrt und geräuchert die einzige Speiſe dieſer Notte von Kannibalen geweſen waren. Dieſe ſelbſt wurden in den angrenzenden Höhlenkammern aufgefunden und gefangen genommen, ohne daß ſie es ge= wagt hätten, Widerſtand zu leiſten. Es waren einſchließ= lih der Stammeltern dieſer ganzen ſauberen Familie acht= undvierzig Perſonen, die bis auf den Tag der Entde>ung in der Höhle gelebt, niemals eine menſchliche Wohnung