Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 3

Salamander: Fabeleien. Feuerſalamander. 1225)

gezeichnet, die zwei mehr oder minder deutlih hervortretende und unterbrochene, bisweilen zuſammengefügte, auf der Schnauzenſpiße beginnende und bis zum Schwanz: ende verlaufende Binden oder Reihen darzuſtellen pflegen und jederſeits von einzelnen größeren Makeln begleitet werden, auf dem Schwanze auh wohl hier und da zuſammen: fließen. Die Gliedmaßen zeigen meiſt auf jedem Hauptteile, alſo auf dem Oberarme und Oberſchenkel, Unterarme und Unterſchenkel, dem Fuße und der Hand, je einen gelben Fle>en. Die Kehle iſt ſtets, die Unterſeite niemals regelmäßig gefle>t.

Die Merkmale der Gattung (Salamandra) ſind, nah A. Strauch und G. A. Boulenger, die folgenden: Der Bau iſt ziemli<h plump, der Schwanz faſt drehrund, kegel: förmig, am Ende zugerundet, ohne Hautſaum und ebenſo wie der Rumpf mehr oder weni: ger deutlich geringelt, d. h. mit Eindrü>en verſehen, die von oben nach unten kerbenartig

Feuerſalamander (Salamandra maculosa)y. Natürliche Größe:

verlaufen. Die Vorderfüße tragen vier, die Hinterfüße fünf freie Zehen. Die Hautbede>œungen ſind drüſig, die Dhrdrüſen groß, deutlich begrenzt und mit großen Poren beſeßt, andere hervortretende Drüſen zeigen ſich jederſeits auf dem Rumpfe ſowohl längs der Linie des Nückgrates als auh auf der Oberſeite der Flanken in je eine Längsreihe geordnet. Die Gaumenzähne bilden zwei ſtark S-förmig gekrümmte, nach hinten zu auseinander weichende Längsreihen, die zuſammengenommen eine etwa glo>denförmige Figur darſtellen. Die vorderen Enden beider Zahnreihen ſind dur< einen bald größeren, bald kleineren Zwiſchenraum voneinander getrennt und ragen ſtets mehr oder weniger über den Vorderrand der inneren Naſenöffnungen vor. Die große, nahezu eiförmige Zunge iſt durch einen ziemlih breiten Mittelſtreifen ihrer Unterſeite an den Boden der Mundhöhle feſtgewachſen, alſo nur mit ihren Seitenrändern mehr oder weniger frei. Man kennt drei Arten aus dieſer Gattung, eine fleinere ſhwarze, gelb gefle>te, ſehr ſhlanke im weſtlihen Transfaufaſien und die beiden hier beſchriebenen.

Die Heimat des Feuerſalamanders erſtre>t ſih, mit Ausnahme von Großbritannien und Jrland, über ganz Weſt-, Mittel- und Südeuropa, von Portugal und Spanien bis nah Griechenland und der Türkei, reiht auch einerſeits bis Algerien und Marokko nah Nordafrika, anderſeits bis Kleinaſien und Syrien nah Weſtaſien hinüber. Fm Weſten und Südweſten bildet er zwei dur< Größe und Färbung abweichende Spielarten. Eigentlich