Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 3

Kammmolch. Bergmolch. TOS

Hemisalamandra cristata) erreiht eine Länge von 13—15 em und zeihnet ſi< dur< das vollſtändige Fehlen eines knöchernen oder ſehnigen Schhläfenbogens am Schädel, den gezahnten Nückenkamm und die Bauchfärbung aus. Die Grundfarbe des Rückens, der Seiten, des Schwanzes und der Oberſeite der Gliedmaßen iſt ein dunkles Braun; die Zeihnung beſteht aus größeren, zerſtreuten ſhwarzen, an den Seiten untermiſcht mit weißen, oft in Gruppen zuſammenfließenden Fle>en. Die Unterſeite zeigt von der Kehle an auf dottergelbem Grunde ſchwarze Fle>ken von verſchiedener Größe. Das Auge hat goldgelbe Fris.

Im Hochzeitskleide ändert ſih der Kammmolch weſentlih um. Auf ſeiner Oberſeite und ſeinem Schwanze erhebt ſi< beim Männchen ein hoher, ſcharf geza>ter Hautkamm, der {hon vorn am Kopfe zwiſchen den Augen beginnt und ſi<h bis zur Schwanzſpitze erſtre>t, an der Schwanzwurzel aber ziemlich tief eingebuchtet iſt. Gleichzeitig geht das Gelb der Unterſeite in geſättigtes Orange über, und an den Seiten des Schwanzes zeigt ſi<h ein weißbläuliches, perlmutterfarbenes Band; den Kopf endlih <hmüd>t eine außerordentlich zierliche

Bergmol< (Molge alpestris). Natürliche Größe.

[<hwarz-weiße Marmorzeihnung. Dem Weibchen mangelt auh im Hochzeitskleide der Hautkamm; ſtatt deſſen ſieht man häufig eine gelbe Nückenlinie, und das Gelb der Bauchſeite zieht mehr ins Schwefelgelbe, erſtre>t ſih aber an der Bauchkante des Schwanzes ungeſle>t bis zu deſſen Endſpiße. Die gelben Finger und Zehen tragen ſ{<warze Ringe.

Das Verbreitungsgebiet des Kammmolches erſtre>t ſi<h über England, Nord- und Mittel - Frankreich, Belgien, Holland, die Schweiz, Schweden, Dänemark Deutſchland FJtalien, Öſterreih-Ungarn, Griechenland, die Türkei und Kleinaſien ſowie Nußland und reicht nah Oſten hin bis Transfaukaſien und Perſien.

Zwei Spielarten ſind bekannt, die ausſ<hließlih dem Süden und Oſten Europas und Weſtaſien angehören.

Der Bergmol<h (Molge alpestris, Triton alpestris, wurfbaini, apuanus und salamandroides, Salamandra alpestris, cincta, ignea und rubriventris, Molge ignea, Brehm, Tierleben. 3, Auflage. VIL 48