Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 3

Bergmolch. Streifenmolh. Fadenmol<. DO

unteren Floſſenſaume des Schwanzes fortſeßt. Große rundliche, dunkle Fle>en ordnen ih am Leibe und Schwanze in Längsreihen und fließen oben und ſeitlih am Kopfe in fünf ſhwärzlihe Längsſtreifen zuſammen; den Schwanz zeihnet außerdem über dem gelben Saume ein perlmutterglänzender, blauer Streifen, der durch ſenkrecht geſtellte, dunkle Fle>en unterbrochen wird. Dem hochzeitlihen Weibchen fehlt der Rückenkamm, und auch der Schwanz zeigt nur oben und unten einen unbedeutenden, im ganzen ſ{hmalen Floſſenſaum; die Zehen der Hinterfüße entbehren des lappigen Saumes gänzlih. Der Nücken iſt heller olivengrün oder braun gefärbt, das Weißgelb der Bauchſeiten {hwa< goldglänzend, das Orange der Bauchmitte weniger kräftig; die dunkeln Fle>en ſind klein, aber dicht geſtellt

Streifenmol< (Molge vulgaris). Natürliche Größe.

und häufig, nit allein am Kopfe, ſondern auch an den Seiten des Bauches und Schwanzes zu zarten, za>igen Längsbändern vereinigt.

Unter unſeren deutſchen Waſſermolchen iſt der Streifenmolch der häufigſte und verbreitetſte; auh im übrigen Europa fehlt er nur Südfrankreih, Spanien und Portugal. Außerdem erſtre>t ſi< ſein Wohngebiet in Weſtaſien über Kleinaſien bis Armenien. Eine dem Fadenmolche in mancher Beziehung ähnliche Abart bewohnt Norditalien die öſterreihiſhen Küſten des Adriatiſhen Meeres und Griechenland.

Der Fadenmol< (Molge palmata, Triton palmatus und helyeticus, Lacerta helvetica und paradoxa, Salamandra palmata und palmipes, Lissotriton palmipes, Lophinus palmatus und Molge alensoi) endlih fommt in der Größe mit dem Streifenmolche überein, iſt 7—8 cm lang, ſchlank gebaut und zeichnet ſi vor allen anderen in Deutſchland lebenden Verwandten dur einen knöchernen Schläfenbogen, ſehr niedrigen Nückenkamm, beim Männchen dur die mit Shwimmhaut verbundenen Zehen, ungefärbte Kehle und durch eine Längsfante aus die auf jeder Seite des Nückgrates verläuft ſo daß der Durchſchnitt des Rumpfes fünfkantig erſcheint. An dem abgeſtußten Schwanzende ragt eine ſadenartige Spiße von verſchiedener Länge frei hervor. Die Grundfärbung der dunkel

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