Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

176 Erſte Ordnung: Stachelfloſſer; fünf: und ſehsundvierzigſte Familie: Shnepfenfiſ<he 2c.

ſißenden und von wenigen Strahlen geſpannten Rückenfloſſen, deren erſter Strahl zu einem ſtark gezähnelten, beweglihen, auf dem Schulterknochen eingeſenkten Stachel umgebildet erſcheint, abgerundeter Schwanzfloſſe und kleinſhuppiger Bekleidung, die nur in der Schultergegend wegen einiger hier ſtehenden, breiten, gezähnelten Schilde abweicht.

Vertreter dieſer Familie, die nur vier bekannte Arten zählt, und der gleihnamigen Gattung iſt die Seeſhnepfe (Centriscus scolopax, Solenostomus scolopax, Silurus

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Seeſhnepfe (Centriscus scolopax). ?/3 natürl. Größe.

und Macrorhatnphosgus cornutus), ein niedliches, oben blaßrotes, an Seiten und Baut ſilberfarbiges Fiſchchen von 15 cw Länge, deſſen erſte Nükenfloſſe von 3 oder 4 Staelſtrahlen geſpannt wird, während man in der zweiten 12, in der Bruſtfloſſe 17, in der Bauchfloſſe 4, in der Afterfloſſe 18, in der Shwanzfloſſe 16 weichere Strahlen zählt. Die Seeſchnepfe bewohnt das Mittelländiſche und das Atlantiſche Meer und ſcheint hier an geeigneten Orten ziemlih häufig aufzutreten; ſelten nur erſcheint ſie an den Küſten Großbritanniens, iſt aber auh in den Gewäſſern um Tasmanien gefunden worden. Jhre Lebensweiſe iſt zur Zeit noh wenig erforſcht, obgleich ſie bereits Rondelet bekannt war. Riſſo, der über die Fiſche des Mittelländiſchen Meeres berichtet hat, ſagt, daß ſic ſ<lammigen Boden und mäßig tiefes Waſſer bevorzuge und im Frühlinge laiche. Die Jungen ſieht man nahe der Küſte, im Herbſte zuweilen in Shwärmen, ſtets in der Nähe der Örtlichkeit, wo ſie erbrütet wurden, weil ſie niht wandern. Über die Nahrung macht