Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

Großfloſſer. Gurami. 189

äußerſt kleinen Aufgußtierhen, hierauf von verſchiedenartigem, dem bloßen Auge wahrnehmbarem Gewürme, zuleßt von denſelben Tieren wie ihre Eltern.

licht allein das geſchilderte Betragen und Gebaren, ſondern au überraſchende Fruchtbarkeit empfehlen den Großfloſſer allen Liebhabern aufs wärmſte. Ein einziges von Windſteig gepflegtes Paar dieſer Fiſche ſoll in einem Sommer ſe<8mal gelaicht, jedesmal 400—600 Zunge erzielt und ſo niht weniger als 3000 Nachkommen ins Leben geſezt haben. Nach alledem ſteht dem Großfloſſer ſiherlih noh eine bedeutſame Zukunft

Gurami (Osphromenus olfax). ?/1s natürl. Größe,

bevor, und möglicherweiſe iſt er beſtimmt, den Goldfiſh, wenn niht gänzlih, ſo doh teilweiſe zu verdrängen.

Commerſon gab einem Labyrinthfiſche den Namen „Riecher“, weil er glaubte, daß die blätterigen Zellen des Schlundknochens zur Verſchärfung des Geruchsſinnes beitragen möchten. Wir bezeichnen die Gattung (Osphromenus) aber treffender mit dem deutſchen Namen S<hlundknöchler. Die Merkmale liegen in dem ſeitlih ſehr zuſammengedrüd>ten, unregelmäßigen, eiförmigen, am Bauche mehr als am Nü>ken ausgebogenen Leibe, dem fleinen, verſchiebbaren Maule, deſſen Unterkinnlade etwas vorſteht, den feinen, ſamt: artigen Zähnen in beiden Kinnladen, der feinen Zähnelung am Rande des Vorkiemende>els und Unteraugenrandknochens, der die Rückenfloſſe an Größe übertreffenden Affterfloſſe und der Bildung der Bauchfloſſe, deren erſter Strahl borſtig und ſehr verlängert iſt.

Der von Commerſon beſchriebene Gurami (Osphromenus olfax, satyrus und gourami, Trichopus sgatyrus und gourami, Trichopodus mentum), ein fehr großer Fiſh, der zuweilen gegen 1 m an Länge und mehr als 10 kg an Gewicht erreichen ſoll,