Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4

222 Dritte Ordnung: Weichfloſſer; dritte u. vierte Familie: Shlangenfiſche u. Großſ<hwänze.

in erhebliher Menge vorkommt, von hier aus das Atlantiſche Meer beſu<ht und zuweilen bis Großbritannien verſchlagen wird. Die Nahrung beſteht aus kleinen Krabben und Fiſchen. An den italieniſchen Küſten fängt man ihn ſeines weißen und wohlſ<me>enden, obſ{hon harten Fleiſches halber während des Sommers mit Neßzen und mit Würmern geköderten Angeln, ohne jedo< irgend welches Gewicht auf dieſe Fiſcherei zu legen.

Derſelben Familie zählt Günther auh die Sandaale (Ammodytes) zu, lang:

geſtre>te, aalähnliche Fiſhe ohne Bauchfloſſen und ohne Shwimmblaſe, mit ſehr langer Nücken-, mittellanger Aſter-, wohlentwi>elter Shwanz- und kleiner Bruſtfloſſe.

Tobiasfiſh (Ammodytes tobianus). ?/ natür!. Größe.

Als Vertreter der Gattung führt man gewöhnlih den Tobiasfiſh oder Sandaal, Sandſpirling und Sandſpirring (Ammodytes tobianus, aliciens und lancea) an, Tobiasfiſ<h genannt, weil ſich kindiſche Gläubigkeit an die morgenländiſche Sage darin gefallen hat, das kleine, zierliche Fiſchlein als den großen Tigrisbewohner anzuſehen, der den ängſtlichen Tobias freſſen wollte, auf den Rat des Engels aber an den Floßfedern gepat, auf das Land gezogen, auseinander gehauen und des Herzens, der Galle und der Leber beraubt wurde. Häufiger als der zu Ehren des frommen Tobias genannte Fiſh iſt die ihm ſchr verwandte Sandlanze (Ammodytes lanceolatus). Beide unterſcheiden ſih dadurh, daß beim Tobiasfiſche die Rückenfloſſe hinter, bei der Sandlanze über der Bruſtfloſſe eingelenkt und erſtere größer iſt als lettere. Die Färbung der Oberſeite iſt bräunlich, die der unteren ſilberglänzend. Jn der Nüenfloîſe des Tobiasfiſches ſtehen 55, in der Bruſtfloſſe 15, der Afterfloſſe 29, der Schwanzfloſſe 17, in der Rü>enfloſſe der Sandlanze 51, der Bruſtfloſſe 13, der Afterfloſſe 25, der Shwanzſloſſe 15 Strahlen. Die Länge jenes beträgt bis 40, die der Sandlanze 26—81 em.

Beide Sandaale bewohnen die nördliheren Meere und zwar flache, ſandige Küſten, ſ<hwimmen während der Flut oft in zahlreicher Menge ſehr raſh umher, auf allerlei Würmer

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