Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 5

50 Erſte Drdnung: Käfer; dritte Familie: Shwimnifkäfer.

man längſt und war auh ſhon früher bemüht, eine Deutung für ſie zu finden. Die Annahme lag nahe, daß die dur<h Furchen erzeugte Rauheit des Rückens dem Männchen daë Feſthalten auf demſelben bei der Paarung erleichtern dürfe. Kirby und Spence in ihrer „Einleitung in die Entomologie“, ebenſo wie Darwin in ſeiner „Abſtammung des Menſchen und die geſhlehtlihe Zuchtwahl“ gehen von dieſer Anſicht aus, jene betrachten aber die in Rede ſtehende Einrichtung als einen unmittelbaren Ausfluß der göttlichen Weisheit/ dieſer als das Produkt allmählicher Entwickelung dur< Naturzüchtung. Darwin folgert nun weiter: Sind die Flügelde>enfurhen als Förderung8mittel zur Begattung wirkſam, ſo haben die damit ausgerüſteten Weibchen im Kampfe um das Daſein vor den glattde>igen einen gewiſſen Vorzug voraus, dieſe lezten haben nah dem Geſeße der Kompenſation des Wachstums ſtatt der komplizierteren Ausbildung der Flügelde>en fräftigere

Geſäumter Fadenſhwimmkäfer (Dyticus marginalis): 1) Männwen, 2) Weibchen, 3) Eier, 4) Vuppe, 5) Larve an einer Kaulquappe. 6) ünd 7) lauffäferartiger Kolbenwaſſerkäfer (Hydrous caraboides) nebſt Larve. 8) gefur<ter Fadenſhwimmkäfer (Acilius suleatus), Weibchen. 9) Hydroporus elegans. 10) Cnemidotus caesus. Natürliche Größe.

Natur, namentlich kräftigere Shwimmbeine und ſind daher wieder in dieſer Beziehung im Vorteile; wogegen die minder begünſtigten Zwiſchenformen im Laufe der Zeit vom Schauplatze verſhwinden mußten. Joſeph hat ein ſolhes Weibchen mittlerer Form aufgefunden, zwar nicht von der in Rede ſtehenden, ſondern von einer anderen jehr nahe verwandten Art (Dyticus dimidiatus). Dasſelbe hat Andeutungen von Furchen, wie deren zwei auh beim Männchen vorhanden ſind, ſhmal und ſeicht, nur die ſechſte und ſiebente Furche iſ etwas breiter und tiefer. Wenn nun ein no< niht von der Schaubühne ab: getretenes Weibchen ſol<her Mittelform aufgefunden worden iſt, ſo dürfte bei einer vielſeitigeren Nachforſhung vielleiht auh noh ein zweites und drittes aufgefunden werden, und dieſelben ſind ſomit no< niht ausgeſtorben. Was weiter die kräftigeren Schwimmbeine der glatten Weibchen anlangt, ſo iſ dieſes Merkmal von ſo unbeſtimmter und unſicherer Natur, daß es von dem einen zu gunſten ſeiner Anſicht geſehen, von dem anderen geleugnet worden iſt und entſchieden geleugnet werden kann, wodur<h hier das