Der Gottesbegriff meister Eckharts : ein beitrag zur bestimmung der methode der Eskhartinterpretation

Funktionalität wirkt sich theologisch aus in dem mannigfach angewandten Begriff der Erneuerung: der Erneuerung der Schöpfung, der Geburt, des Wirkens, des Leidens.

Die Logik wurde bezeichnet als Grundlegung, als das, was Edchart unter der Grundgesetzlichkeit aller Wissenschaftlichkeit überhaupt verstand. Sie besinnt gleichsam die formale Struktur, der die Theologie entsprechen muß, um als Wissenschaft gelten zu können. Das spezifisch Theologische und das allgemein Logische ist zwar nicht immer klar voneinander geschieden, es mögen auch mancherlei heterogene Motive spezifischen Wissenschaftscharakters damit verwoben sein; es läßt sich gleichwohl eine Logik, eine Erörterung von Wissenschaftlichkeit überhaupt in systematischer Geschlossenheit als seinen Schriften immanent erkennen, wenngleich sie in der dargestellten Weise nicht bewußt gewesen sein mag. In der nun folgenden Darstellung von Echarts theologischem System werden wir die Grundsätze seiner Logik als methodisch richtunggebend immanent erkennen: die Einzigkeit und Totalität des Wesens in sich, sein Charakter als Ursprung in Relation und Korrelation und deren Wesensgesetz der Totalität und Homogeneität der Bestimmung, der Erzeugung.