Der Jakobiner in Wien : oesterreichische Memoiren aus dem letzten Dezennium des achtzehnten Jahrhunderts
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auch fein Brod zu haben war; als man erfuhr, daß die Bäcker Brod vorräthig hätten, es aber nicht eher als am 1. Auguſt verkaufen wollten, da verlor die gemeinere Klaſſe die Geduld. Jn allen Vorſtädten wurden , als hâtte man ſich verabredet, die Bäckerladen geſtürmt, alles Brod, das man vorfand, weggenommen , auch noch Kiſten und Kaſten aufgeſchlagen und geplündert, die Geräthſchaften zertrümmert, mit einem Worte, aller Unfug getrieben, den ſi<h der Pöbel zu erlaubeu pflegt, ſobald er die Grenze des Geſeßes einmal überſchritten hat. Doch dauerte dieſer Auflauf, obgleih er faſt allgemein geworden war, nicht lange, und in weniger als zwei Stunden war die Ruhe vollkommen wieder hergeſtellt; denn auf die ‘erſte Nachricht eilte ſogleich Infanterie und Kavallerie herbei, und von letzterer zerſtreuten oft zwei oder drei Mann einen Haufen Volkes von mehren hundert Menſchen. z
Diesmal war es alſo gewiß unverzeihlich, daß erſt in der dritten Stunde des Tumultes Militär anrü>te; denn daß es nicht früher hätte herbei eilen können, wenn es gleih dazu wäre befehligt worden , konnte Niemand glauben , der wußte, daß