Die die Grundlagen der Physiognomik

schen gelänge, diese EinbildungskraftinderWeltder Dinge ein-zubilden, dann wäre die Dichtung Physiognomik und die Physiognomik Dichtung, dann wäre das Wort Fleisch und das Fleisch Wort geworden und der Mensch aus dem Reiche des Maßes in das Reich des Seins gedrungen, in das Reich der Identität. In seltenen, wenigen Werken ist es zuweilen reifsten, reinsten Geistern (oft um den Preis des Wahnsinns) gelungen, also durch das Maß oder die Sprache durchzustoßen ins Sein oder, wenn Sie es so wollen, die Zwischenwand einzuschlagen zwischen Ding und Wort. Ich finde in Goethes Alterswerken, in Beethovens letzten Quartetten, ich finde in den Gedichten Hölderlins aus der PeriodedesbeginnendenWahnsinns diesen Zustand der Einheit, ich finde ihn auf erlesenen Seiten von Jean Paul. Die Werke dieser Menschen sind niemals die von problematischen Geistern und Menschen, wie etwa Hebbel einer war. Sie sind mehr als Dichtung, sie sind Wort gewordene Welt, Umstülpung des Maßes in das Sein. Sie sind die Physiognomik einer ein-gebildeten Welt. In ihnen ist der Sonnentag zum Sittentag geworden.

Was ich die Welt der Identität nenne, ist jene letzte Einigung des Menschen mit der Erde, mit den Gestirnen, mit dem Himmel. In dieser Welt sind wir,

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