Die die Grundlagen der Physiognomik

findet sich vornehmlich im Gesicht des Wilden vor, der primär Augenmensch ist. Der Höhlenmensch von Predmost in Mähren hat zwischen den beiden Augenbuckeln keinen Einschnitt, sondern vor das Tal der Nasenwurzel legt sich wie ein Gebirge, wie ein Wall so ein Bügel. Alles an diesem Schädel, in diesem Gesicht ist Erfassen des Objektes, Schutz vor dem Feind, Waffe gegen ihn; nichts Begriff, Maß, Urteil, Zusammenfassen und Sonderung. Wie ist nicht diese heftig zurückfliehende Stirn und die Krümmung des Bogens, den wir uns in seiner Hand denken, und der fliehende Pfeil oder der geschleuderte Stein Ausdruck ein und desselben, wie ist das alles nicht eine einzige Gebärde des Seins, eine einzige Bewegung, derselbe Rhythmus! Sie haben da ein ausgezeichnetes Beispiel dieser neuen Physiognomik, von welcher ich Ihnen einen Begriff zu geben mir vorgenommen habe, einer rhythmischen, symbolischen zum Unterschiede von der mechanischen oder rationalen der Alten, die, von Aristoteles ausgehend, sich bis ins 18. Jahrhundert zu behaupten wußte. Wenn ich sagen würde, die Gebärde des Bogenschießens oder die Handhabung sonst einer Waffe oder eines Instrumentes (es kann auch ein Dolch sein oder die Nadel des Schneiders, was

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