Die Japhetiden und ihre gemeinsame Heimath Armenien : Festrede für die Feyer des fünfundachtzigsten Stiftungstages der Academie am 28. März 1844 : auszugsweise gelesen in der öffentlichen Sitzung der königl. Academie der Wissenschaften zu München

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gerithtete Kraft eins Sonvertheils des s Ganze, am e des ¿weiten Jahrtaufends vollführt.

Das dritte Glied des aus ſeiner Cinheit dreigetheilten Phaſis bleibt ‘uns no< zu verfolgen übrig, “und darüber berichtet uns- nun die Sage der “Arcadier: der Thermodon im Pontus ſey der Vater des Alpheus, “indem er auf der arcadiſchen Höhe wieder entſpringend, eine Zeit lang mit dem Curotas in gleichem Bette“ fließe; dann aber unter der Erde von ihm ſi< trennend, weſtlich ſtrômend bei Triphylia ſi" ins joniſche Meer ſtürze; während der Curotas ſich oſtwärts wendend, der Laconen Land durcheilt. Nach Zoilus bei Strabo im TV. Buch bildete Tenedos eine Mittelſtation, weil auh dort der Alpheus aus der Erde vorbreche. Aber no< weiter weſtwärts ſetzte dieſer verborgene und wieder zu Tage tretende Lauf ſich fort. Die Mythe erzählt: Alpheus ſey gegen die Arethuſa in Liebe entbrannt geweſen, dieſe aber ſey vor ihm na< Siecilien zur Jnſel Ortygia bei Syracus geflohen, und habe zur Göttin gefleht, ſie in eine Quelle zu verwandeln, Alpheus aber, als er die Gewähr der Bitte vernommen, habe zu den Göttern um die gleiche Gunſt gebeten; und nachdem er ſte erlangt, ſtröme er auf ‘verborgenen Wegen unter dem Meere’ hin, und entſpringe aufs Neue an der Quelle von Ortygia. Dem zum Beweiſe wies man den goldnen Becher auf, der von Olympia durch den Fluß zur Quelle geführt worden; wie auh bei jeder olympiſchen Feier die Quelle von den Feſtunreinlichkeiten getrübt erſchien. Die Linie, von Thermodon nah Tenedos über den Eurotas zum Alpheus und zur Jnſel Ortygia hinüber, verlängerte ſi< nun wahrſcheinlih, in verlorengegangenen Sagen, in der Richtung des Apennin na< dem Feſtlande von Jtalien hinüber. Der Phiſon Phafis umſchließt alſo, wie auch ſein Name anzudeuten ſcheint, eine Vielheit von Wäſſern; er“ i ein Fluß der Flüſſe für den geſammten curopäi{hen Welttheil! "Dénn* in drei Rinnſale getheilt, if der nördlichſte, der Hypants, die Mutter aller Flüſſe von Nordeuropa, die von der Wolga, dem mittlern Gränzfluſſe nad Often hin, bis zum Tyras und von ihm zur Weichſel alle dur< den Pontus mit ihm zuſammenhängen. Mit“ dem eigentlichen Phaſíis im engeren Sinne ſind“ alle Flüſſe von Mitteleuropa, Donau und