Inschriften für Grabdenkmäler

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152. Gottlob! Es iſ vollbracht! Mein Jeſus nimm mich auf. Fahr! hin, 0 Welt! Jhr Freunde, gute Macht! Es iſt vollbracht! (£. Mooſer.)

155. Das Leben iſ gleihwie ein Craum, Der flücht’gen Welle niht'ger Schaum; Im Augenbli> es bald vergeht und nicht beſteht, Gleihwie ihr dieſes täglich ſeht. (Joach. ÆMêéander.)

154. Auf welchem Sterne werd? ich einſt verweilen ? Mit welchem Weſen Geiſteswonne teilen? Der Ort, ihr Brüder, iſt wohl gleich, Denn überall iſt Gottes Reich, Und wer zu hshern Welten aufgenommen, Wohnt ewig unter Seligen und Frommen. (Broma.)

155. Ewig wird die Nacht niht dauern, Ewig dieſer Schlummer nicht; Hinter deines Grabes Schauern Dämmert dir ein neues Licht. Aber bis das Licht dir funkle, Bis der junge Tag erwacht, Decke ruhig dich in dunkle, Stille, fühle Shlummernacht.

156. Schau nicht ſo düſter hier hinab; Hinauf, hinauf, in lichte Fernen, Zu höhern Welten, {ön’ren Sternen Erhebe ſich dein trauernd Herz! Nur Staub zu Staub geſellt das Grab; Die Seele lebt in Regionen, Wo du mit ihr auch bald wirſt wohnen, Drum tro>net, Tränen! Schweig, o Schmerz!