Inschriften für Grabdenkmäler

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267. Lebe wohl! auf Wiederſehn! Wenig” Jahre unſre Freude. Sei uns Hoffnung, Troſt im Leide. Du, nun wie ein Engel \{öôn. Lebe wohl! auf Wiederſehn!

268. Weine nicht, Und ſank auch in das kalte Grab Ein Herz, das du geliebt, hinab. Hörſt du's dur Trauerweiden weh'’n! Da rauſcht es \üß: „Auf Wiederſehn!“ Drum weine nicht! (Göring.)

269. Wenn die Blätter fallen Jn dem Jahres Ureiſe; Wenn zum Grabe wallen Lebensmüde Greiſe; Da folgt die Watur Jhrer Regel nur, Jhrem ewigen Geſetze. Nichts iſ, was dabei entſeße. Aber wenn der Sturm im Lenze Junge Frühlingsblüten knit; Wenn das Auge Totenkränze Un dem Kindexrſarg erbli>t, Da ergreift gerechter Schmerz Der geprüften Eltern Herz.

2160 Verſenkt vom Strahl der Morgenſonne Fällt oft der Blüten ſ{hönſte ab. Des Vaters Glü>, der Mutter Wonne Det, ach! ein unerbittlih Grab: Doch Hoffnung winkt dem bangen Sinn Zum Wiederſehn am Ziele hin. (Niemeyer)