Inschriften für Grabdenkmäler

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S000: Gewinn war das Sterben, Ein Segen mir der Tod. Vereint mit Himmelserben Leb? ih, befreit von Wot!

301.

Sie blühte {ön, nur kurz war unſre Freude, Zu früh ſah’n wir im Sterbefleide

Sie vor des Grabes Pforte ſteh'n.

O, Gott! fie einſt verklärt zu ſeh'n,

Kann unſer Hoffen neu beleben,

Und Troſt gebeugten Eltern geben.

502. Hier am ſtillen Grabe weinen Vater, Mutter ihren Schmerz, Bis zum ſeligen Vereinen Gott verknüpfet unſer Herz.

Ach, dir ſagen unſre Tränen, -

Welche hier vergoſſen ſind:

Für uns iſ es 6d? und leer,

Für uns find niht Freuden mehr.

305.

Zu früh entfloh dein Geiſt der ſterblihen Hülle, Von Eltern, Geſchwiſtern und Freunden beklagt; Doch nie iſt's zu früh, wenn des Allmächtigen Wille Gebeut, daß der leßte Morgen tagt!

304.

Die Blume blühet und verblüht

Zu ihres Schöpfers Ruhme!

Wer heut’ nah ihrer Schönheit ſieht, Der ſpricht im innerſten Gemüt: Der Menſch if eine Blume!

Und wie die Blume wiederblüht,

Wenn Gottes Uuge nieder

Auf ſie von ſeinem Himmel ſieht,

Und unter ihr die Erde glüht:

So blüht der Menſch auh wieder! (Gleim.)