Inschriften für Grabdenkmäler

— A —

SIO! Ewig währet niht dein Schlummer, Deiner harrt ein {öner Tag; Doch wer iſt, der unſern Kummer, Unſre Tränen lindern mag? Heil dem göttlihen Gedanfen: Wiederfinden, Wiederſehn, Er durchbricht der Crennung Schranken, Läßt im Geiſte dih uns ſehn! 511. Wohl ihm, daß er von Gottes Hand S0 früh iſ aufgenommen, Und in das rechte Vaterland Zur Seligkeit gekommen! 312. Unſre (meine) Freuden ruhn im Grabe, Starben mit dir, guter Sohn! Doch die Hoffnung und der Glaube Sind dem Herzen niht entflohn, Bleiben tröſtend unſre (meine) Stüge. Leiten uns (mich) an Gottes Thron, Wo nach kurzem Prüfungsleben, Dich uns (mir) Gott wird wiedergeben. (Broma.) 315. So biſt du doh von uns geſchieden, In unſerm Leid, du teurer Freund! Ruh’ ſanft in deines Gottes Frieden, Du bleibſt durh Liebe uns vereint. Gott ſende Troſt den Elternherzen, Wenn fie an deinem Grabe ſteh'n; Es {winden einſt der Trennung Schmerzen, Wenn wir beim Herrn uns wiederſehn. 314. Kaum biſt du erblüht zu unſrer Wonne, Da erliſcht {hon deines Lebens Sonne, Sinft dein Körper hon in Grabesnacht, Gute Tochter! unſre Tränen fließen, Bis wir einſt die naſſen Nugen {ließen Und das Herz den lezten Schlag vollbracht. (Broma.)