Inschriften für Grabdenkmäler
SS
515. Schmüd>t, Blumen, dieſen Hügel, Der uns mit feſtem Riegel, Das teure Kind verſchließt; Seid unſrer frühen Toten Der Liebe zarte Boten, Sagt ihr, wie unſer Herz ſie grüßt.
Ziert, Blumen, dieſen Hügel, Das Glück hat {nelle Flügel, Auch unſers floh geſhwind.
Bei Gott lebt jeßt ein Engel, Aus dieſem Tal der Mängel Nahm hin zu ſih ex unſer Kind.
Schmü>kt, Roſen, ihre Stätte,
Sie war in unſerm Beete
Einſt hold wie ihr es ſeid,
Die Liebe wird euch ziehen,
Aus Tränen ſollt ihr blühen,
Und duften für die Ewigkeit. (C. F. Weiland.)
316. Lieblich, wie die Frühlingsblume In der Schöpfung Heiligtume, Stand ſie mit ſtets reinem Sinn. Jhrem Herzen Wert zu geben, War ihr unabläſſig Streben, Und wir ſah’n ſtets ihren Fleiß Nun in ungetrübter Zone Stehet ſie vor Gottes Throne; Jedem Kummer hier entrü>t, Kennt ſie nicht der Erde Leiden, Im Genuſſe reiner Freuden Jt ihr Los nur Seligkeit. e Hier wohnt kein ſtörendes Erdengewühl, Hier wohnen niht Sorgen und Schmerz. Hier ruht man ſo ſanft und wohnet ſo till, Kein Unfall betrübt mehr das Herz.