Memoiren S.K.H. Anton Philipps von Orleans, Herzogs von Montpensier, Prinzen von Geblut

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Nicht ganz konnte ih dem entgehen, und es war ſelbſt eine ſo große Menge verſammelt, die mich ſehen wollten , daß "meine Träger, obgleich von einigen zwanzig Soldaten umringt, nur mit Mühe vorwärts ſchreiten und das Fort erreichen konnten ; und häufig erhielt ich unendlich ſ{merzhafte Stöße gegen meinen Fuß. Jch fand Beaujolais auf dem Hofe des Forts. Er lief auf mich zu, und ſagte: mir mit unendlicher Freude, die ih von Grund meiner Seele theilte, daß er hoffe, man werde uns nicht von einander trennen, Jch fragte ihn dann, ob wir in den Kerker gebracht würden ? „Nein , entgegnet er. Wir werden in den Zimmern eingeſchloſſen , welche wir erhielten, als wir den Thurm verließen. Jh wurde auh wirklich dorthin getragen , und hatte den unendlichen Troſt, nicht von Beaujolais getrennt zu werden. Die erſte Nacht auf dem Fort, alſo die zweite na< meinem Unglücke, brachte ich unter den fürchterlichſten Schmerzen zu. Beaujolais ließ ſich dreimal zum Commandanten führen, den er bat, die Brücke herunter zu laſſen, damit man einen Wundarzt holen könnte. Die härteſte Weigerung war die einzige Antwort, welche er erhielt.

¿Mein Bruder ſtirbt, ſagte Beaujolais, und Sie haben ſeinen Tod zu verantworten / wenn Sie nicht erlauben, daß man einen Wundarzt holt.