Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

go Frankreich 1797

nachtheiligen Frieden zu Tolentino am 19. Februar ab: zuſchließen, um nicht auch den Ne|[k des Kirchenſtaates zu verlieren.

Die Abſicht Bonapartes war nun bis na< Wien vorzudringen, um den Kaiſer zum Frieden zu nöthigenz zu gleicher Zeit ſollte aber auch die Armee vom Rheine her, dur<h Deutſchland dahin vorrüken. Ehe er aber Italien verließ, errichtete er erſt die Cispadaniſche Rez publif, deren Abgeordneten in Modena zuſammen traten, Der Kriegsſchauplaß wurde nun ganz auf das Venetianiſche Gebiet verlegt , indem die franzöſiſche Armee von Trient bis Treviſo , und die öſterreichiſche Armee von Saluna in Tyrol bis Concordia ſtand. Der Erzherzog Carl hatte das Kommando in Jtalien übernommen, und war am 4. März bey ſeiner Armee angekommen, Bald darauf erfolgten während des ganzen Märzmonates auf der ganzen Linie ernſthafte Gefechte, und ſo zogen ſic< die Oeſterreicher fechtend bis in die Erbſtaaten zurüÆ. Am Ende dieſes Monats waren die Franzoſen bereits in Kärnthen und Krain vorgedrungen, und wirkli fieng man ſhon an in Wien einen Beſuch von denſelben zu befürchten.

Bonaparte, welcher während eines Jahres ſich als Feldherr, einen unſterblichen Ruhm erworben hatte, und durch die Erfahrungen der Rheinarmee im Jahre 1796 belehrt worden war, glaubte jet den Punkt erreicht zu haben, einen Frieden anbieten zu müſſen. Dieſer Vorſchlag’ erfolgte am 31. März, wozu er ſich um ſo mehr veranlaßt ſahe, da man ſich in Wien zu eiñer ernſthafte Vertheidigung vorbereitete, und ſeine Armee durch eineu allgemeinen Aufſtand der Tyroler , imgleichen durch die Venetianer, bedrohet wurde. Es war alſo keine Zeit zu verlieren, daher er, da die Antwort auf die gemachteir Vorſchläge nicht: ſogleich erfolgte, ohne Aufenthalt vorrúckce, und dem Erzherzoge ſogar einen Waffenſtillſtand

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