Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

88 Frankreich 1798.

bruch des Krieges unvermeidlich zu ſeyn. Der Congreß: zu Raſtadt zog ſih ſo ſehr in die Länge, daß man erſtim October über einige der wichtigſten Punkte ſich zu nôhern ſchien, ohne daß noc an die Entſchädigungen der verlierenden Fürſten gedacht war. Während deſſen rüſtete man ſich von allen Seiten zum Kriege, und es wurden neue Verbindungen zwiſchen Rußland, Oeſterreich, England, Neapel und der Pforte gemacht, um der franzöſiſchen Uebermacht Schranken zu ſeen; wozu jeßt durch die Expedition nah Egypten und durch die Abweſenheit Bonapartes, der Zeitpunkt günſtig zu ſeyn ſchien. Zuerſt brach der Krieg mit Neapel aus, welches die Einnahme von Malta und die mit Rom vorgenom-. menen Veränderungen, als Bewegungsgründe anführte. Ohne weitere Kriegserkflärung drang die neapolitaniſche Armee, unter Befehl des General Mak am 24. Nov. nach Rom vor, welcher dem franzöſiſchen General Championnet erklärte, daß er das römiſche Gebiet verlaſſen, auch die Neutralität von Toskäna nicht verleken ſolle, widrigenfalls man die Nichterfüllung dieſes Anverlangens, worüber man die Antwort in 4 Stunden erwarte, als eine Kriegserflärung anſehen würde. Anfänglich zog Championnet dem Feinde entgegen, mußte ſich aber zurücfziehen, um nicht überflügelt zu werden; worauf die Meapolitaner in Rom einrü>ten, und mit großem Jubel empfangen wurden. Zu gleicher Zeit war auh Nelſon zu Livorno eingetroffen, und hatte daſelbſt 6000 Mann Neapolitaner gelandet.

Der Krieg gegen Neapel wurde nun zu Paris förmelich erflärt, und da die Oeſterreicher im October mit 12000 Manu Graubündten beſet hatten, ſo ward auch zugleich gegen Sardinien der Krieg erklärt, weil matr daſſelbe beſchuldigte, mit Oeſterreich einveurſtanden zu ſeyn, um der franzöſiſchen-Armée, im Fall dieſelbe geſchlagen würde, den Rückzug abzuſchneiden, Plößlich

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