Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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zer dringen an ſein Ohr und unter mehreren Stimmen, welche ſeinen Namen ausſprechen, hört er, daß einer von ſeinen Dienern die Klagenden auffordert wiederzukommen, bis der Herr gegeſſen haben würde. Aber dieſer fur<tbare Kara-Georg nahm zu jeder Stunde die Reklamationen an, welche an ihn gerichtet worden, und ſprach, wenn es möglich war, auf der Stelle Recht, Niemand ging von ihm, ohne gehört werden zu ſeinz er ſteht auf, ſtürzt nah der Thür und öffnet ſie mit Heftigkeit .

Augenbli>lih wirft eine Frau, von fünf kleinen Kindern umgeben ſich ihm zu Füßen, und ruft:

— Gerechtigkeit, Georg, Gerechtigkeit für uns armen Leute!

— Steh auf, Weib, nur vor Gott ſoll man ſich erniedrigen! ſagt er ſtrenge zu ihr.

Als dieſe, erſchre>t Über dieſen rauhen Befehl, ihm gehorcht hat, verſeßt er wieder:

— Was willſt du von mir? wer hat dir Böſes gethan?

Nun erzählt ihm die arme Betrübte, von Schluchzen unterbrochen, daß der Pope den ſterblichen Ueberreſten ihres Mannes das Gebet und das Leichenbegräbniß verſagt hat, weil ſie niht ſo viel Geld habe, die Kirchenkoſten zu zahlen, und daß der Mann wie ein Hund begraben worden ſeî.

— Iſt das auch gewiß wahr? fragte Georg.

— Jch hwöre es bei Chriſtus ! ruft das arme Weib.