Serbiens Freiheitskrieg und Milosch : aus dem Französischen

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ſtand und ſich úbte mit dem Bogen nach den auf der Mauer ſißenden Vögeln zu ſchießen.

Zwei Nomken bringen [einen Mann herbei, um deſſen Hals zwei Bündel Getreide hängen, ſteigen mit ihm den Hügel herauf, treten vor Georg hin und ſagen:

— Hier haben wir deinen Getreide « Dieb: da iſt er!

Kara-Georg fragt den Menſchen mit ruhigem Tone, warum er das Getreide geſtohlen, das er ja geſät , um ſeine Familie zu ernähren.

— Um die meinige zu nähren! antwortete er entſchloſſen.

— Du hâtteſt zu mir. kommen ſollen und ſagen : Georg, i< bin in Noth, und was du feige entwendet, hâtte ih dir geſchenkt. Und mit einer Gebehrde der Verachtung winkt er dem Manne, daß er ſich zurüziehen könne, indem er hinzufügt:

— Geh, und komme nicht wieder!

— Aber das andere Bündel hat ex auf Suwan's Felde geſtohlen . . . ſagten die Nomken, die beauftragt waren, ſorgfältig den Getreidedieben nachzuſpüren.

Bei dieſer neuen Anklage ſpringt Kara-Georg auf, richtet ſich in der ganzen Höhe ſeiner großen Geſtalt vor dem Manne auf und ſagt mit funkelnden Augen und furchtbarer Stimme zu ihm: