Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

196 Zahn“ — hier gilt daë Geſebß des Alten Teſtamentes in

Ti gtnveanindeigr Kraft und in ungeſhwähtem Schre>en.

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Von der Paßhöhe aus genießt man eine unbeſchreiblih ſchöne. Fernſicht. Zur linken Hand die bewaldeten Höhen des Bjieſhka Zaza genannten Gebirgszuges, oor ſi< das fruchtbare Tal von Flethi, erſ<haut man weit über Darda hinaus die Hochalpen Nordalbaniens mit ihren \chneebede>ten Kuppen. Schon beim Auſſtiege auf die Paßhöhe hatten wir mit Bewunderung und Staunen die herrlichen Beſtände an Eichen, Föhren und Zirbelkiefern beachtet, welhe zu beiden Seiten die ſchmale

\* und mühſam zu erſteigende Paſſage einſäumen. Dieſe

Wälder wären der einzige, freilih ſehr große Reichtum des Landes, wenn die Möglichkeit beſtünde, ſie nubbar zu machen. Waſſerkraft für Fabriks3betriebe und

| Waldungen für momeniane Exploitierung wären in Alz

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| banien zur Genüge vorhanden. Aber es fehlt jede Mög| lihkeit eines geregelten Transportes in der Malcija — Gott

ſei Dank, möchte ih beifügen. Jn der Metochia freilich

y exiſtiert, wie Baron Nopcza berichtet, eine fleine, mit ein-

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heimiſhem Kapitale gegründete Sägemühle, die ihre Erzeugniſſe, ſhmale, kurze Bretter, nah Prisrend ſendet. Um 7200 Kronen haben ſi< einige wohlhabende Mohammedaner das Abholzungsre<ht von den intereſſierten mohammedaniſhen Gemeinden bei Trowna für vier Jahre erworben, und nun ſind in der von ihnen errichteten Sägemühle zu Poravi einige zwanzig Menſchen, darunter mehrere Griechen, mit dem Fällen und Auf: ſägen der dortigen Föhrenbeſtände beſchäftigt. Dieſe Süägemühle fann in 24 Stunden 300 Bretter erzeugen, die in Prisrend um 3 bis 4 Piaſter das Stück bereit= willige Käufer finden. Um na<h Prisrend zu gelangen, müſſen die Bretter jedo< mehr als 60 Kilometer weit \ auf Tragtieren befördert werden. Von reihen Wald\beſtänden berichtet Liebert aus der Umgebung von Drago-