Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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klugen Pferden, die im Vorbeireiten vom ſaftigen Eichengebüſdi ſi< die Blätter zupften; friſhe Eichenblätter,

| langſam zerkaut, ſind ein ganz vorzügliches Nahrung3mittel, wenn man es au< nur im Hochland Albaniens : Tennen und ſchägen lernt. — — —

Flethi iſt ein ſtattlihes Dorf mit \{öner, großer Kirche, die ſi< auf einer Anhöhe links des am Fuße des Tſckaſffa Malit entſpringenden Goska-Flüßchens erhebt. Unſer guter Pater Michael erklärte, in Flethi habe er zwei Freunde: der eine bewohne ein Haus neben der Kirche, der andere hauſe in einer eine Viertelſtunde vom Dorfe entfernten, aber an unſerem Wege liegenden Kula. Wir enilſchieden uns, die Schwierigkeiten kennend, mit der wir unſeren Troß aus bewohnten Gegenden weiter brachten, dafür, bei dem außerhalb des Ortes wohnenden Arnauten kurze Raſt zu machen. S>{merzlichen Blies, und unſere Herzkoſigkeit verwünſchend, folgten uns dann die Mitglieder der Karawane, als wir, wohlbebaute Felder und ſaftige Wieſen durhquerend, das Dorf Flethi „links liegen ließen“, Ein weiter Wieſenplan erwecfle jedo<h in unſerem Pater Michael bald fröhlichere Gedanken, und ex {lug vor, auf dieſem geradezu idealen Raſen ein Wettrennen zu veranſtalten. Jh geſtehe es, heute beſchämt mich der Gedanke, daß wir na<h all den Beſchwerniſſen des Weges unſeren braven Pferden auh no< ſol< tolles Spiel zumuteten, aber welcher Reiter überlegt lanze, wenn er ein gutes Pferd reitet und deſſen Schnelligkeit erproben will ! So ſauſten wir denn im geſtre>ten Galopp das Tal von Flethi entlang, und da ſi> vor un3, auf einer Bergeskuppe, die Kula erhob, welhe wir zur Raſtſtation auserſehen hatten, da bli>te ein mächtiger Trupp von wohlbewaſſneten Albaneſen auf die heranſtinmende wilde Jagd herab. Da wir ſie abec um Gaſtfreundſchaft baten, lud uns der Herr des Hauſes