Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.
Von Paul Tunſch. US
gehenden plößli<h gewe>t, verwirrt um ſi<h ſaut; das Dienſtmädchen geht, “mit offenen Augen ſ{lafend, ſeinen gewohnten Arbeiten nah, läßt aber beim ſauten Anſprechen, wenn ſie erwacht, das Geſchirr aus ihren Händen fallen und ſchaut verwirrt um ſi u. |. w. Dieſer Zuſtand des ſogenannten Schlafwachens, twrelcher oft irrthümlich auf förperliche Trägheit zurü>geführt wird, iſt längſt als franfhaft erkannt worden und hat phyſiſche Dder geiſtige Ueberreizungen, dauernde einſeitige Gemüthsafſette 2c. zur Urſache. Auch die Juſtiz hat mit ihm zu rechnen, und manches Verbrechen hat dur< ihn ſeine Erklärung gefunden.
Dem Schlafwachen am meiſten verwandt iſt wohl der ſogenannte magnuetiſ<he Schlaf, jener traumartig be= wußtloſe Schlafzuſtand im Wachen, in welchen ſich ſonſt geſunde Menſchen dur lange einſeitige Konzentrirung der Sinnesthätigfkeit verſehen laſſen. Wer hätte niht ſchon von den Experimenten ſogenannter „Magnetiſeure“ gehört, die in den leßten Jahren dur< die überraſchenden Erfolge des däniſchen „Magnetiſeurs“ Hanſen ſo fehr die Aufmerkſamkeit auf ſich gelenkt? Verſchiedene mit exakten Forſchung8methoden genau vertraute Naturforſcher, nament= [ih die Profeſſoren Schulße, Rühlemann, Weinhold und Heidenhain haben die Experimente Hanſens na<geahmkt, geprüft und zum Theil no< wunderbarere Reſultate bei ihren hypnotiſchen Verſuchen erhalten wie er ſelbſt.
Fene „Magnetiſeuxe“ benußen einen Heſſbeleuchteten, mattweißen Stein in ſhwarzex Faſſung, den ſie von ihrem Verſuchsobjekt in einem ſonſt wenig erleuchteten Raume