Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 13.

ES

Novelle n Schmidt-Weißeufels, 165

„Hundsfott!“ rief, ihn mit überlegener Kraft zurü>-= ſtoßend, der Kaiſer und rannte dann hinter einen großen Ofenſchixm.

„Sire! Sire!“ mahnte Bennigſen ihn wieder, „thun Sie doh ni<ht3 Wahnſinniges. Wollen Sie denn in einem Kampf Jhr Leben auf's Spiel ſehen?“

„FShr mordet mich ja do<! Wozu ſeid Jhr denn hier, als um mix das Schiſal meines Vaters zu be= reiten 2“

Ex bli>te mit rollenden Augen nah einem Tiſch un= weit von ſi<h, auf dem mehrere geladene Piſtolen lagen. Aber Bennigſen war dieſem Blicé gefolgt und ſtellte ſich mit gezogenem Degen vor den Tiſch. Fn demſelben Augen-= bli> ſtürzte au<h die ganze Maſſe der Verſhworenen auf den Zaren und durch die Thüre eilten no< Diejenigen Herbei, welche vor derſelben ſtehen geblieben waren. Ein Menſchenknäuel wälzte ſi< hinter dem Ofenſchirm am Boden.

„Man hätte es ſhon lange mit Fhnen ausmachen ſollen,“ hörte man aus dem Knäuel eine rohe Stimme.

„Was wollt Jhr? Banditen! Mördex!“ drang der gellende Schrei des Zaren dur< das Stimmengewirr der Verſchwörer, die den Kaiſer zu Boden gedrückt hielten.

Ein General riß die Schärpe vom Leibe und waxf ſie in das Handgemenge.

„Hier!“ rief er dabei. „Wer macht kurzen Prozeß ? Einen Kaiſer, den man abſeht, muß man niht leben laſſen. Daß wir Narren wären !“

„Menſch iſt Menſch! Und dex hier hat den Tod