Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.
Hiſtoriſcher Roman von E. H. v. Dedenroth. 28
Ständen des Reiches ihren angeſtammten Herrſcher zu zeigen.
Als ih das Wort geſprochen,“ fuhr Edda nah kurzer Pauſe fort, „war es zu ſpät, daſſelbe zurückzunehmen, ih hatte das Geheimniß verrathen+ aber wenn i< zitterte, Magnus dadur< in's Verderben gebracht zu haben, fo ward ih gottlob eines Beſſeren belehrt. Der König bot mix die Hand zum Bunde. „Unſere Jntereſſen,“ ſagte ex, ſind dieſelben. Die Schweden haben die Folkungex ver= trieben und wollen au<h von mix nichts wiſſen; ſchüßte mich niht die Hanſa, ſo wählten ſie am liebſten Mar= garetha von Dänemark zu ihrer Königin. Margaretha iſt unſere gemeinſame Feindin, ihx Chrgeiz trachtet da= na<, Schweden und Norwegen mit Dänemark zu vereinen, ih aber gönne es ihr von Herzen, daß Magnus ihr die Krone Norivegens entreißt.“
Jet wißt Jhr Alles,“ ſ{loß Edda. „Jch bin niht hier als Spionin des Königs Albre<ht, ſondern unt dem re<tmäßigen König von Schweden und Norwegen zu dienen, ihm wenigſtens zu der Krone zu verhelfen, die Margaretha an ſich gebraht. J< habe mi< in ihr Ver= trauen geſ<meichelt, um bezeugen zu fönnen, wex die Puppe iſt, die ſie mit der Krone Norwegens ſ{müd>t, ‘wenn der Zag fommt, wo Magnus ſein Erbe fordern darf. Jhr habt geſehen, wie Euer Drohwort das Herz der Falſchen erbeben ließ.“
Hattie Moltfe zu Edda kein Vertrauen faſſen mögen, weil er ſie für eine Spionin Albrecht's hielt, die der König durch irgend eine Verheißung dazu exkauft habe, ſich in