Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 4, S. 429

Zitteraal: Schilderungen. Allgemeines. 389

76 Jahre ſpäter, ſeine Beobachtungen über den vielberufenen Kampf der elektriſchen Fiſche mit den Pferden machte.

Der Zitteraal, von den Spaniern Temblador, in Guayana Prafke genannt (Gymnotus electricus und regius), gehört der Familie der Na>taale (&ymnotidae) an und vertritt die Gattung der Drillfiſche (Gymnotus). Fhre Merkmale gibt Fohannes Müller, der die Gruppe begrenzte, mit folgenden Worten: „Das Maul wird vorn vom Zwiſchenkiefer, an den Seiten vom Dberkiefer begrenzt; der Schultergürtel iſt am Kopfe ſelbſt aufgehängt; ſie haben Blinddärme, und ihr Aſter liegt an der Kehle;

Zitteraal (Gymnotus electricus), 1% natürl. Größe.

die Eierſtö>e ſind ſ<hlauchartig, die Hoden mit Samengängen.“ Dem dürfen wir noh hinzufügen, daß die Nüenfloſſe fehlt, aber eine ſehr lange Afterfloſſe vorhanden iſt und zwei durch Lufſtgänge vereinigte Shwimmblaſen ſih finden; ebenſo auh, na< Günther, daß die Spige des allmählih ſpig zulaufenden Schwanzes wieder erſet werden kann. Die Drillfiſche unterſcheiden ſi< von den übrigen Mitgliedern der Familie dur< das Fehlen der Schuppen, die mit einer di>en Haut überzogene Bruſt: und Afterfloſſe und das Gebiß, das aus ſehr vielen feinen, ſpigigen Zähnen in den Kiefern, einer kleinen Neihe ſolcher am vorderen Gaumen und zwei Reihen hinter den vorderen des Unterkiefers beſteht. Der Zitteraal kann eine Länge von 2 m und ein Gewiht von 15—20 kg erreichen. Ein mehr als meterlanger Fiſch, den A. von Humboldt unterſuchte, wog 5 kg. Die Färbung der Oberſeite iſt, laut Sachs, ein ſ{önes, vielfah dunkler ſchattiertes Olivengrün, die der Unterſeite ein ſ{<hönes Orangenrot; zwei oder mehrere Neihen kirſchengroßer,