Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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Serbier dieſelbe und liefen davon, ohne abzuwarten, bis ſich die Türken völlig entfernt hatten. Die Türken ges wahr werdend, daß die Serbier auf der Flucht begriffen waren, kehrten um, verfolgten ſie und hieben ſie nieder; dann eilte Miloſch mit den wenigen Leuren , die er um ſich geſammelt hatte, am Ljubitj, jenen Serbiern entgegen und rettete ſie. Hierauf zogen ſich die Türken alle über die Morawa zurü> und brachten die ſerbi{hen Kanonen nah Tſ\chatſhak. Von den Serbiern kam nicht einmal der zehnte Mann nach Ljubitj zurü>z denn als ſie ſi dort verſammelt hatten und gezählt wurden, waren niht über hundert und achtzig Mann übrig, während ſie vor dem Gefechte an dreitauſend zählten. Aus Beſorgniß, die Türken möchten merken, daß ſo wenig Serbier beim Ljubiti ſeien, und kämen um ſie völlig zu zerſtreuen, ſtellte M il o\< Pferde um die Schanze herum und ließ, damit es ſchwarz ausſche, als wenn es Truppen wären, Mäntel auf Pfähle ſte>enz ſcine Leute ſchi>te er aber rechts und links hin, um wieder Truppen zu werben. So brachte man denn in wenigen Tagen ungefähr tauſend Mann bei Ljub itj zuſammen. Obwohl nun die Türken den Serbiern eine ſolche Niederlage verurs ſacht und ihnen die Kanonen genommen hatten, ſo vers loren ſie doh auch ſchr viele Leute ; das größte Unglü>> . aber, das ſie getroffen hatte, war, daß Tiaja-Paſcha, ihr Heerführer, umgekommen war. Dices hatte die Türken ziemlih erſchre>t. Als dieſc nun ſahen, daß ſich die Serbier nach jener furchtbaren Schlacht, wo ſie beinahe ſchon dem Verderben nahe waren, wieder ſam-