Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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verlaſſen , ſeßten demſelben einige Hajduken von He r“ zegowina und Montenegro, ſo wie auch verſchicdene andere Soldaten nach, und begleiteten ihn ſtatt der Serbier über Stary Wla. Viele kamen auf der Flucht dur< Waäldèr in fremdes Land, und wurden in ihrer großen Verwirrung und von Hunger gequält, ſogar von den Weibern în den Dörfern erſchlagen. Man ſagt , daß am driften oder vierten Tage darauf Einer, vom Hunger getrieben , in ein Dorf kam , wo ihn cin Weib antraf und zurief? „Du Türke! lege die Waffen ab;“ worauf der arme Teufel ſie wegwarf. Man könnte ſagen, daß die Natur \elbſt die Türken verfolgte und ſtrafte; denn es ſtürzten Erdſchollen von den ſteilen Abhängen herunter , und da’ die: Erde auch ſonſt nicht unter ihren Füßen feſt war, und ſie haufen- weiſe eilten , fo wurden ſie von derſelben zuſammengedrüt, ſo daß mehr als hundert überſchüttet und lebendig begraben wurden , und viele ihre Arme und Beine zerbrachen.- j Von Krawarißza kehrte Miloſch uach Rtara zurü>, bezog dort ein Quartier und- {i>te Abends Ausrufer zu den Truppen mit dem Befehl: „Wer einen türkiſchen Sklaven hat, ſolle ihn vor das Zelt. des Hoſpodars bringenz bei wem aber ſpäter ein türkiſcher Slave gefunden werde, der werde dafür mit dem Kopfe büßen.“ So verſammelte er alle türkiſchen Sklaven auf einem Plage, ſtellte Wachen um ſic herum, damit Niemand ihnen zu nahe käme, und \chi>te zu den Verwundeten Aerzte ab, um ihre Wunden zu verbinden. Dann ließ ex den andern Tag für die Ver-