Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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zuerſt anzugreifen, ſoll niht ohne Noth um meinetwillen ſterben, ſondern“es mir frei herausſagen, damit wir einen andern Hauptmann anſtellen.“ Da riefen alle Hauptleute einſtimmig, ſie wollen nach ſeinem Befehle freiwillig vor den Truppen ſterben. Hiceravf ließ er, nachdem jeder ſcine Faſchine mitgenommen, die Truppen in Reihe und Glied ſicllen, und ſprach zu den Soldaten: „Wer die türkiſche Schanze angreift, kann wohl ſterben, kann aber auch am Leben bleiben, denn es werden niht Alle umkommen; wer jedoch einen Schritt zurü>weicht, wird gewiß durh meine Hand ums Leben kommen. Jch will euch vorangehen. Stur m!“Die Türken wehrten ſih mit unbeſchreiblicher TapferFeit und wollten die Schanze nichr cher | verlaſſen, als bis die Serbiex hineingedrungen waren, und ſie ſie mit den Flintenkolben ſ{hlagen, mit Meſſern ſtechen und an den Kragen ergreifen konnten ; dann flohen ſiè in die andere Schanze und verließen ihre Pferde, ſo wie ihr ganzes Gepä>. Hierauf liefen einige Momken und Freunde auf Miloſch zu, und baten ihn mit Thränen, er möchte nur nicht der Vorderſie feyn, damit er niht umkäme und dur ſeinen Tod das ſerbiſche Volk ins Verderben ſtürze. Nachdem cs am folgenden Tage hell geworden, fanden die Serbicr Pferde, Pferdes geſchirre, Kleider , Waffen und allerlei Beute in der türkiſchen Schanze. Jeßzt war den ſerbiſchen Kriegern der Sturm erwünſcht, ſo daß. ſie ſelbſt ſagten , ſie wollen an demſelben Tage auch die andere Schanze