Das Leben des Fürsten Milosch und seine Kriege : mit dem Bildniss des Fürsten und einer Charte von Serbien

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er ihnen denſclben auf dieſe Weiſe nicht geben konnte, fragte er ſie, was ſie denn wollten? Da ſagten ſie gerade heráús , daß ſie um die Rechte bitten , die dem Friedensvertrage zu Bukareſt, zwiſchen den Ruſſen und Türken entſprächen, Nachdem Ad\cha-Tjan ſolche Reden vernommen hatte, rief er ſcinem Bedienten zu: „Auf die Pferde. So wurde denn dieſe Angelegeitheit und Beſprechung beendigt. Adſ<ha-Tjan ehrte nah Belgrad zurü> und Milo\ch,, nachdem er vorher die Kneſen und die übrigen Leute entlaſſen ‘ hatte, nah Kragujewaß. Um aber die Serbier noch mehr zu verläumden und zu beweiſen , daß ſie Hajducken ſeien, und daß es in Serbien nicht ſicher ſci, wollte der Türke nicht auf dem nämlichen Wege, auf welchem er gekommen war, nah Konſtantinopel zurü>kehren, ſondern ging nah Ungarn und reiſte über die Walachei.

Da die Grundherren ſahen, daß Milo#\ch nicht nah Belgrad gehen wollte, wurden ſie darüber bdſe und beſoffen ſih und zogen betrunken in großen Haufen vor deſſen Hof, feuerten einigemal darauf los und kühlten ſo ein wenig ihren Muth ab, wobei ſie zugleich bewieſen, was ſie zu thun im Sinne gehabt , wenn Miloſch ua<h Belgrad gekommen wäre. Später ließ Ali-Paſcha einſt dem Miloſch în Kraguzjes waß ſagen, daß er entweder nah Belgrad kommen ſolle, um dort die kaiſerlihen Geſchäfte zu verrichten, oder es werde cin anderer Fürſt ernannt werden, Miloſ ließ ihm darauf erwiedern: „Wie er mich zum Fürſten gemacht hat, ſo möge er mich auch