Der Gottesbegriff meister Eckharts : ein beitrag zur bestimmung der methode der Eskhartinterpretation

Jan van Leeuwen spricht von dem antkerst Eckhart: Ec&haerts leringhe die was altemale wisende op een sempel eenvoldeshe bloot al onderscheet ende anderheit af ende gescapenheit te verliesene, ende oee een sone gods te sine ende niet vele sonen. (de Vooys: Meister Eckhart en de Nederlandsche mystiek II: Nederlandsch Archief voor kerkgeschiedenis ... nieuwe serie, derde deel aflering 2. S’gravenhage. Nijhoff 1904. p. 176 ff. cit. bei Pahnke, Eckhartstudien) ib.: „dat hij (sc. Edchart) plach te spreken, dat wij niet en sonden sijn vele sonen, maar: een sone, es eristus.

Mit dem unigenitus-Gedanken hatte Eckhart den scholastischen Generacio-Begriff ganz auf die Korrelation Gott — Ich angewandt. Die Häufigkeit dieses Motivs läßt darauf schließen, daß hier ein gewisser Abschluß seiner gedanklichen Entwicklung erreicht war, und nur in Augenblicken des intensivsten spekulativen Suchens kommt er zu einigen neuen Formulierungen, die auch noch die letzten Schranken traditioneller Gebundenheit abstreifen. Der eingeborene Sohn war vom Vater noch irgendwie durch Attribute unterschieden; diese Unterschiede muß das Ich verlieren, es muß trotz seiner polaren Distanz völlig wesenseins sein. Das führt zu der Formulierung: „Ich spriche m£r: er gebirt mich niht alleine sinen sun, mer er gebirt mich sich unde sieh mich unde mich sin wesen unde sin nature ...däisteinleben, ein wesen, ein were (Pf. 65: 205,8). „ich han mich dich unde dich mich eweclichen geboren“ (Stant up z. 112).

Der Unterschied, der den Vater vom Sohn trennte, war die Eigenschaft, gebären zu können. Dessen ist das Ih nun auch mächtig geworden. Zunächst erscheint das in der Form, daß es mit dem Vater zeugt und sich selbst mit als Sohn hervorbringt”*”) Dann erfolgt aber die ganz entscheidende Wendung, die das volle Gleichgewicht der Korrelation herstellt gegenüber der scholastischen Auffassung: der Vater sei Ursprung der Gottheit; der Sohn sei zwar Gott in ihm selber, aber nicht von ihm selber, weil er aus dem Vater geflossen sei”*). Die Relation Vater — Sohn ist nicht auf die göttlichen Personen fixiert, sondern ein umkehrbares bloßes Schema. „Efficiens“ und ‚„finis“ können umgekehrt werden. Nur der Vater als efficiens kann gebären, nur der Sohn

545) Pf. 8:44,50: 46,18; 18279,197892291,.23. 55) so audı bei Eckhart BgTr. 7, 17 ff.

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