Die Donau

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OIE DON'ÄD

Иф gemacht ins Somaliland einzudringen. бгеззег Sieg der Italiener im Süden

Der amtliche italienische Bericht, aber auch die Berichterstatter aus dem Auslande teilen mit, daß der General Graziani au der Südfront einen durchschlagenden Sieg errungen hat.

Die Kämpfe im Süden, namentlich um Dolo herum, haben schon am 12. d. M. begonnen und endeten mit dem vollen Erfolg der italienischen Armee. Die etiopischen Nachhuten wurden in ihrem letzten Widerstand gebrochen und die Truppen des Ras Desta strömen zerrüttet, in wilder Flucht, in nordwestlicher Richtung, auf den Karawanenstraßen Schutz suchend, zurück. Vom Ausgangspunkte gerechnet haben die Italiener schon eine Strecke von 300 Km. zurückgelegt, die Verfolgung wird fortgesetzt, ein Widerstand von Bedeutung ist nicht mehr zu merken.

Das vorzügliche Zusammenarbeiten der Infanterie, Tanks, Artillerie und Flieger hat dem Gegner schwere Verluste verursacht. Allein an Toten wurden bis Sonntag 5000 gezählt, vom ersten Tage an waren schon viele Gefangene, zahlreiche Gewehre und Maschinengewehre, ferner Kanonen wurden erbeutet.

t . Ter italienische Bericht hebt be-

S^ t,! dkl ßefammten Truppen Italiener und Eingeborene hervor. Die italienischen Verluste werden als die möglichst kleinsten bezeichnet.

Gegensätze zwischen dem Negus und Prinz Desta

Der große Sieg des Generals Graztanl hat die Erwartungen der italienischen Öffentlichkeit weit übertroffen. Ev ist nun dem Prinzen Desta unmög-

. . Ausländische Berichterstatter mellen, daß zwischen dem Negus und dem Prinzen Desta große Meinungsverschiedenhelten entstanden sind, so daß Prinz Desta schon seine Abdankung eingerercht hat.

Die Armee Graziani zählt 75.000 Mann und hat eine Front von 700 Kilometer.

ш der schlechten Verpflegung, der Prinz Makonen soll mit 30.000 Mann zur Hilfe eilen.

Folgenschwerer Erdrutsch in Savoyen. Das Dorf Serrieres in Savoyen (Südsrankreich) wurde von einem folgenschweren Erdrutsch heimgesucht, der 10 Häuser zerstörte. Kink srillt. bliliSe Untier.

Ein Bild aus dem Leben von Hans Johann.

Das Lenerl war ein braves MutterGottes-Mäöchen und ging jeden Sonntag uicht nur in die Heilige Messe, sondern auch nachmittags in die Vesper. Als es dann eines Sonntags nach der Vesper nach Hause kam, faßte es die Mutter warm an der Hand, führte es in die Stube und sagte:

„Lern, eine große Neuigkeit Hab' ich für dich. Kannst es nicht erraten?"

's Lenerl konnte es nicht erraten.

„Brauchst aber nicht erschrecken mein Kind: 's Bachers haben angesragt um dich".

Da rötete sich ihr zartes Sesichtlein und sie brachte vor Verlegenheit kein einziges Wort heraus.

„Schau Leni, du weißt ja, daß ich es gut mein mit dir, ich bin doch deine Mutter. — Es war mir recht, wenn du einverstanden wärst".

„Mutter" — sprach jetzt schüchtern das Mädchen — „ich meint' ich soll, noch nicht heiraten."

„Aber warum denn nicht? Deine Kamerädinnen find doch schon alle verheiratet. Die Katl und die Nest geh'n am Donnerstag auch zum Pfarrer. Wirst bald das älteste Mädchen sein im Wirtshaus."

„Ja, ist man schon so alt mit 17 Jahren?" „And schau Leni, der Bacher Sepp ist ein einziges Kind. Ihm gehört, alles von Vater und Mutter her. Oie Hälfte wird ihm

gleich nach der Hochzeit zugeschrieben." —

„Aber einmal mußt doch auch heiraten und so gut wie jetzt können wir dich nie mehr versorgen ....

Oder hast dir schon einen anderen eingebildet?" „Nein, nein, gewiß nicht!"

„Oder weiht du etwas vom Bacher Sepp?"

„Nein ich weih nichts von ihm. Aber ich Hab' ans Heiraten noch gar nicht ernstlich gedacht. An den Bacher Sepp erst recht nicht. — Mutter ich Hab jetzt keine Freud am Heiraten."

„Sei doch g'scheit mein Kind und horch aus mich! Ich mein dir's doch so gut! Alle Leute sagen, es war' ein großes Glück für dich und für uns alle."

Noch einige Wochen sträubte sich das Lenerl, daun aber gab es nach und horchte aus die Mutter, denn es wußte ja, daß die Mutter es immer gut meint mit ihr. Dann wurde auch bald eine großartige Hochzeit gefeiert: der reiche Bacher Sepp führte

das schöne Lenerl an den Altar.

* *

lach vier Jahren wäre das Lenerl ein )es Mädchen gewesen, so aber ist es ges, blasses Weib geworden, das fast llbend still und einsam am Tische sah n Gebetbuche herumblätterte. Dort ? viele Andenken drinnen aus den und aus der kurzen Mäd-

Da ging eines Abends die Stubentür auf und zur Tür kam die Mutter herein.

»Gelobt sei Jesus Christus! — Nun, was machst Leni?"

»Im Buch tu' ich ein bisserl herumblättern." Bist schon wieder allein?"

„Ja Mutter, allein."

»Wo ist dein Mann?

»Ich weiß nicht, wahrscheinlich im Wirtshaus oder sonstwo."

„Glaubst du, daß es so recht ist, wie es bei euch schon allweil zugeht?"

»Kann ich was dafür, daß er immer davongeht und die ganze Nacht nicht heimkommt ?"

„Ja, du kannst dafür! Du bist schuld, daß in eurem Hause Fried' u. Freude fehlt!"

„Ich? Ich bin schuld? Jank ich mit ihm ? Streit ich mit ihm. daß er von zu Hause fort muß?"

»Es wär' noch bester zanken und streiten, als daß du so mit ihm tust."

»Wie? Tu ich ihm nicht alles, was recht ist? Folg' ich ihm nicht auf jedes Wort? Arbeit ich nicht fleißig genug, mehr als die Dienstboten? Halt' ich nicht Ordnung im Haus? Tu ich nicht alles, was ich nur kann I"

»Ja, alles tust ihm, nur eines nicht, was bei einer rechtschaffenen Frau das Notwendigste wär': du schenkst ihm keinen Dropfen warmer, inniger Liebe. Darum ist er unglücklich geworden und ein Lump!"

„So? Jetzt sagt ihr mir das von der Liebe? Vor vier Jahren habt ihr es nicht