Die Physiognomie des Menschen
Cleanthes Assius, die beide verschiedentlich von Porta angeführt werden (s. Diogenes Laertius, De vitis Philos. Lib. 7. e. 1 und 2). Ein anderer Chrysippus war ein berühmter Arzt aus der Schule von Knidos und lebte im 4. Jahrhundert v. Chr. (s. Anm. 14).
15) ad Scotus: Michael Scotus, ein Schottländer, lebte im 12./15. Jahrhundert, er starb im Jahr 1255. Nähere Nachweisungen s. Fabrieius, Bibl. med. et inf. Latin. To. 5. p. 233. Seine Schriften sind unkritisch und außerordentlich verworren. Die Hauptwerke sind: De secretis Naturae sive de procreatione et hominis physionomia. (Es ist dem Kaiser Friedrich II. zugeeignet. Die beiden ersten Teile handeln von den Zeichen und Deutungen der Schwangerschaften, der Temperamente und Komplexionen, der Träume, der Ahnungen und des Niesens, der dritte Teil enthält eine Physiognomik nach Aristoteles, Polemon und Adamantius. Das Wort Physiognomik wird von dem Namen eines alten Gelehrten abgeleitet, der angeblich Physio geheißen haben soll [!]). Ferner: De Chiromantia.
1) ad Lactantius: Lactantius Lucius Coelius Firmianus war ein lateinischer Kirchenvater z. Zt. Konstantins d. Gr. Ums Jahr 500 Lehrer der Beredsamkeit in Nikomedien. Kirchenschriftsteller. 20) ad Albertus: Albertus Magnus von Bollstädt lebte von 1195—1280 und war Bischof zu Regensburg. Er zeichnete als erster einen in verschiedene Regionen abgeteilten Kopf, um bestimmte physiognomische Beziehungen festzulegen. De secretis mulierum, Argentor. 1601. (Enthält auch Scotus De secretis ss. Anm. 18) — De animalibus. — Albertus’ des Großen Kunst, die Menschen kennen zu lernen. Ursprünglich aus alten Handschriften gezogen und jetzt zum ersten Male deutsch herausgegeben von Ephraim Benson. Mit physiognomischen Bemerkungen von Adamantius, Aristoteles usw., auch einer summarischen Darstelung des Gall’schen Systems. Reuttlingen, bey Maecken jun. (Hauptsächlich aus Albertus De animalibus und Porta De hum. Physiogn. zusammengestellt). 5. auch G. v. Hertling, Albertus Magnus. (Beiträge zur Gesch. d. Phil. des Mittelalters, 145 u. 6), 2. Auflage. Münster 1914.
*) ad Rhases: Rhases oder Rhazes oder Arrafi war ein berühmter arabischer Arzt, der über 200 Schriften verfaßt haben soll. Er lebte von 850-923. Sein einflußreichstes Werk heißt Liber medieinalis ad Almansorem und enthält im 2. Buch eine Physiognomik, die man in lateinischer Übersetzung bei R. Förster findet im 2, Band seiner Script. Physiogn. — S. auch E. Teza: La fisiognomia trattatello in frances. antico colla versione italiana del trecento, Bologna 1864. Herausgegeben als Disp. 42 der Romagnoli'schen Scelta di euriosita litterarie inedite o rare. (Angeblich nach dem 4. Abschnitt eines „Avicenne en roumans“, ist aber eine Wiederholung der Physiognomik des Rhases.)
”) ad Hali Rhodan: Hali Rhodan oder Ali ben Ridhwan oder Hali Heben Rodoan war ein arabischer Arzt und Philosoph. Lebte etwa von 980 bis 1061. Schrieb Kommentare zu
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