Donauschwaben in Batschka

Prinz Eugen von Savoyen 1663-1736

Kaiserin Maria Theresia 1717 / 1710 - 17S0

Anton von Cothmann 1720- 1768

die Armee, dem Lauf der Dunau zu folgen, wo sie sich nicht allein von der Flottille mit Proviant versehen, sondern auch die unentbehrlichen Bedürfnisse an Holz und Wasser leicht befriedigen härmen. Terrain verbal tn isse nöthigen aber zu einer Abweichung auch von dieser Linie, da der Boden zwischen Donau und Moosbach (Mostonga)-Morast theils stark mit Buschwerk bewachsen, theils mit Kulturen (der Schokatzen) bedeckt war, wodurch der Marsch erheblich erschwert worden wäre. ” Die militärische Stellung des Batscherhmdes als Grenzmark des Reiches behinderte zunächst den wirtschaftlichen Wiederaufbau des verwilderten Königsbodens durch bäuerliche Sicdlungsaktioncn. Erst nach Beendigung des zweiten Türkenkrieges mit dem Passarowitzer Frieden (1718) und dem Gewinn Belgrads, Nordserbiens und der Walachei war die Batscher Militärgrenze überflüssig geworden. Die vom Kaiser übernommene Schutzpflicht über die Serben hinderte ihn aber noch, die Batscher Militärgrenzc aufzulösen und die Serben der von diesen abgelehnten ungarischen Komitatsverwaltung auszuliefern. Durch ihr unnachgiebiges Fordern erreichten die ungarischen Stände von der Kaiserin Maria Theresia 1741, als sie sich in höchster Not befand, die Zusage, die Militärgrenze aufzulösen und deren Gebiet der Komitatsverwaltung zu unterstellen. Aber erst nach dem österreichischen Erbfolge kr ie g (1741-1748) kam es tatsächlich zu dieser Auflösung, durch die ein Großteil der serbischen Grenzer in den südlichen Teil der Militärgrenzc abwanderte, ein anderer Teil unzufrieden nach Rußland zog, während ein dritter Teil sich im Rahmen des staatlichen Siedlungswerkes in den zu kgi. Fretst ädt c n erhobenen serbischen Siedlungen Sombor, Neusatz und Mafiatheresienstadt und in den in einem serbischen Verwaltungsbezirk erfaßten Kameralgcmcinden niedcrließ. Die serbischen Offiziere aber, die aus dem Grenzerdienst ausschieden, wurden geadelt und erhielten die entsprechende Landzutcilungf^. Darauf ist es zurückzuführen, daß die Mehrheit der Adeligen im Bätsch gau slawischer Herkunft war. Erst mit dieser Strukturveränderung und Verminderung der Serbischen Bevölkerung war der Zeitpunkt für eine umfassendere Siedlungstätigkeit der Hofkammer gekommen, die sowohl aus gesamtstaatlichem wie aus ungarischem und regionalem Interesse als notwendig erkannt wurde, und in deren Rahmen es auch zur Ausweitung des habsburgischen deutschen Siedlungswerkes mit deutschen Kolonisten im Balscherland gekommen ist. Zu den ältesten Niederlassungen vereinzelter deutscher Zivilisten, die noch zur Militärverwaltung gehörten, ist Futok-Magazin zu zählen. Im Matrikclbueh der röm.-kath. Pfarrei der Pctenvardeiner Schanze, zu der auch Futok-Magazin gehörte, findet sich als erster deutscher Name im Jahre 1 702 Anna Maria Hofmann aus Futok. Sie ist das erste urkundliche bekannte, im Batsch erl an d geborene deutsche Kind. Die Pcterwardeäner Schanze am linken Donauufer war nicht nur ein Brückenkopf, sondern auch eine Siedlung, die schon 1694 bewohnt war. Neben dem ’’Räitzenstadl” und einem

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