Illustrierte Geschichte des Orientalischen Krieges von 1876-1878. : mit 318 Illustrationen, Plänen, Porträts und zwei Karten

Jahrhunderts der Ort niedergebrannt wurde; ſtattlihe Gebäude, Kirhen und Brücken geben ihm einen freundlihen Anbli>. Gabrowa iſt ſowohl Fabriks- als Handelsſtadt; ſein Schwerpunft liegt aber jedenfalls nach erſterer Seite. Man könnte es eine einzige große Werkſtätte nennen und darf ſagen, die Stadt lebt vom Waſſer, denn da iſt kein Haus, in dem nicht irgend ein induſtrieller Zweig gepflegt und nicht größtentheils mit Waſſerkraft betrieben wird. Männer, Frauen, Kinder bis zum zarteſten

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deſſen den Muteſſarif Paſha von Tirnowa für ihre Wünſche freundlih zu ſtimmen, und Trawna unterlag. Sein bereits begonnener Straßenbau wurde unterbrochen, ohne daß aber deshalb jener von Gabrowa ausgeführt worden wäre. Wenigſtens bemerkte Derjenige, wel<her no< Anfangs der Siebziger Fahre von dem gewerbthätigen Städthen nah Süden aufbra<h, wohl einige Richtzeichen, ſonſt aber nichts, was auf die baldige Aufnahme des Baues hätte ſchließen laſſen, Ganz nahe dex Stadt nimmt die yon Südoſt

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Alter findet man, wo man immer eintritt, beſchäftigt. Gabrowa hatte lange mit dem öſtſihen Nachbarſtädthen Trawna im Streit gelegen, da jede der beiden Communen die Regierung dur< alle erdenkbaren Mittel zu überzeugen ſuchte, daß die neu zu erbauende Balkan-Fahrpoſtſtraße Tirnowa-Philippopel den Weg - dur< ihr Weichbild nehmen müſſe. Die beiden Städte bezahlten polniſche Fngenieure, um dur< Tracirungen die Regierung für ihre Wünſche zu gewinnen; die - reiheren Gabrowaner wußten inZimmermann, Geſch. des orient. Krieges.

herabkommende YJantra die Kozerißa auf, in deren Thal man den Weg zum Schipka-Balkan fortſeßt. Die Straße hält ſi< dicht an dem munter dahinrauſchenden Rinnſal, deſſen Ufer auf vier Brücken wechſelnd. Wohl das pittoresfeſte Vild des nördlihen Aufſtieges zum Schipka-Balkan bildet der Punkt, an dem ſih die Panißarka und Kozeriza vereinigen. Die ſteilen Wände von weißem dihtmaſſigen Kalkſtein rü>en hier von ‘allen Seiten zuſammen. Die neue Djado Jlija-Brü>e i} ein hübſches 109