In jedes Menschen Gesichte steht seine Geschichte : Lehrbuch der Physiognomie : mit 140 Abbildungen

itellen. Reich jagt, daß in der Regel „die Form der Ntaje mit der Gejtalt des Kopfes“ iibereinjtimmt und daß wir es mit dem „Einfluß von Semmnijjen der organischen Bildung“ zu tun haben, wo dies nicht der zall it. Beiderphyfiognomijchen Beurteilung der Nafe it aber nicht allein die Größe und Form, jondern aud) die Rihtung, Zeichnung, ja jelbjt die yarbe maßgebend. Bei der Größenausdehnung fommt wieder die Länge, Höhe und Breite bejonders in Betradht und die jeweilige Ausdehnung in ihrem Verhältnis zur jeweiligen Kopfformation wird von anderer 2esart, von anderer Bedeutung fein.

Ohne Nüdjiht auf die Einzelheiten, bedeutet die Größe der Ntaje im allgemeinen nad) Dr. NReinbold „die Stärke der Triebe zur Tätigfeitsäußerung, zut Bewegung der Musfeln überhaupt in Sprade und SKörperfraft, den Grad der Neigung des Gemüts, vedend oder handelnd einzugreifen". Wo eine große Naje Herrjcht ijt jhon Die Rejpiration Eräftiger und umfangreicher, größere Energie, größere Leidenjhaft tritt uns als Ausdruderjceinung entgegen. Wo mir erhöhtes Gefühlsleben finden, erhöhte Atmungs- und mimijche Tätigkeit wahrnehmen, wird aud) die Tätigfeit, vor allem die Blutzirkulation, in fäümtlichen Zeilen der Nafe erhöht, Die zu ihrer Entwidelung, ihrem Herportreten beitragen wird und beitragen muß. Die geringjte Ausbildung der Naje finden wir bei energielofen Menfchen und jehr bejcheidenen ruhigen Kindern. Bei Frauen fehen wir ftarf modellierte, große Ntafen verhältnismwenig jelten; in foldden Fällen haben wir es aber meijt mit fühnen, energijchen iiber dem Durd)IHnittsmaß jtehenden Frauen zu tun, die von den Gegnern der Srauenbemegung als „Mannmeiber“ bezeichnet werden (bb. 60).

Nr. 60 Ellen Key

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