In jedes Menschen Gesichte steht seine Geschichte : Lehrbuch der Physiognomie : mit 140 Abbildungen

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Die gejteigerte Freude tritt mit geiteigerten Musfelbewegungen, lautem herzlichen, jchallenden Lachen auf. Die Thantajie arbeitet jchneller, die Gedanken find reger, der Rreislauf ilt jtärfer. Hughes dharakterifiert diefes Lachen mit den Worten: „beim Anblik einer vollen Tafel oder einer Flafche guten Weines jchwelgt der Epifuräer in Wonne und Geligfeit.“ (Abb. 135.)

Dauernde Freude nennen mir Frohjinn, den 8. %. Weber als Lebensbalfam bezeichnet, welchen die Natur ihren Lieblingen jhenft, als wahren Falligirm im gefahrvollen Luftballon des Lebens, denn, jo folgert er, „Heiterkeit gibt Zutrauen zu ji) jelbit, Zutrauen gibt Mut und Mut Glüd.“ Bei der eigentlichen Freude jegen auch die verjchiedenen Ladhtöne ein. Schopenhauer bemerft hierzu: „se mehr ein Menjch des ganzen Ernites fähig ilt, dejto herzlicher fannn er laden. Menfchen, deren Laden jtetS affeftiert und gezwungen herausfommt, jind intelleftuell und moraliid von leihtem Gehalt, wie denn iüberhaupt die Art Des Lachens

und andrerjeitSs der Ylnlaß Da= Dr. 137 kadender Hit zu charakterijtiich für die Perjon it.“ Zur gleiden Anliht fam Schaf; ji) über Denjelben Bunft verbreitend und meiter folgend, jagt er: „Wie leer und flanglos tönt nicht jenes umnnatürliche, affektierte oder verlegene Laden, das ji ausnimmt als allerdevoteiter, pflihtihuligjter Tribut - an die brühmarmen, aber jehr gnädigen und Herablajjenden Einfälle, die Seine Crzellenz vom Stapel gelajjen, oder das einen leeren, aber bereitwilligen Gemüte entjpringt, weldjes, arm an Geijt, einen pajjenden WBerlegenheitsausweg darin jucht, getreulich miteinzujtimmen, jo oft andere lachen.“ Laden bei geringfügigen Urfahen gilt als Mlbernheit, Leihtjinn und Hansmurftigkeit; daher die verjchiedenen Sprihmwörter wie „am Lachen und Plarren