In jedes Menschen Gesichte steht seine Geschichte : Lehrbuch der Physiognomie : mit 140 Abbildungen

mweglichen Teilen, den Muskeln, Adern und der Haut, die jeit jeher als Zeiger der Geiltesuhr gelten und ihren Gang anzus geben geeignet jind. Die plößlien Erregungen des Geiltes, Erjtaunen, Entjegen, Zorn, Daß Ipiegeln ji) jofort auf der Stirne ab. Kehren jieoftmals wieder, jo bleibt ein Schimmer diejer Mterfmale zurüd, welche dem Beobadjter die jtattgefundenen Borgänge offenbaren. Hier liegt die eigent= liche Bedeutung der Stimm für | Die Phyjiognomif. Wir wenden Dr Damin Uns nunmehr dem Felde zu,

das PBiderit urbar gemadjt hat.

Sobald ji) irgendeine Abneigung gegen unangenehme Borjtellungen, Gemütsftimmungen und Erregungen des Gefichts= jinnes geltend madt, treten jenfrecht Stirnfalten auf. Sn Ddiefen Stirnfalten gibt fid) das Bedürfnis des Augenjchliegens zu erfennen, jie jind der mimifche Ausdrud der Verftimmung. Ob wir einen jchmeren Gegenjtand heben, die feitgeflemmte Tür aufreißen, den verjpäteten Eifenbahnzug erwarten, vom jaufenden Automobil erjchredt, beim Zuhören geftört werden, im Gedädhtnis nad) einem Ausdrud, einem Namen fuchen, beim Ejfen fremdartigen Gejhmad wahrnehmen, immer rungeln wir die Stirn. Das gleiche macht der Stotterer, der ji) vergeblicd) bemübt feine Gedanfen fließend auszudrüden, ebenjo der Geiftesarbeiter, der mit verwirrten, fic) widerfprechenden Anjchauungen und Berichten ins Reine zu kommen fudt. Die fjenfrechten Stirnfalten fünnen alfo zur Urfache haben: 1. Leid, 2. Zorn und 3. angejtrengtes Nachdenken.

Senkredte Stirnfalfen.

Bei jchmerzhaftern Zörperlichen Siehtum, Unglüd, Sorge und Summer werden die Augen matt und glanzlos erfcheinen, die jenfrechten Stirnfalten demnad) über müden, matten, erIhöpften Uugen liegen. GSelbftverjtändlic) werden dieje mider-