Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

354 Portugall 1809.

- Nur Großbrittanien allein blieb ſeinem einmal ‘an: genommenen Grundſaße getreu, alle ihm zu Gebote ſtehende Mittel anzuwenden, der immer mehr ſteigenden Macht Frankreichs ſich zu widerſeßen, und den unxerdrúcéten Völkern Beÿſkand zu leiſten: Beſonders lag es in dem Junteveſſe dieſcr Macht, Spanien und! Portu: gall vor der franzöſiſchen Unterjohung zu {üßen. Der Beherrſcher Frankreichs ſahe es ſehr wohl ein, daß er an England, welches unermeßliche Hülfsquellen zur Fortſebung dieſes Kampfes aufbieten konnte, einen furchebaren Feind zu bekämpfen hatte, ſuchte dennoch ſeine gegründeten Béſorgniſſe durch ſchmeichelhafte Hofnungen zu unterdrüen, uad die Völker durch prahleriſche Proclamátionen zu täuſchen. “So ließ man iin Moniteur vom 27. Sept, 1809 folgende Proclamation zur öffeuntlichen Publicität bringen z

„Was auch die Engländer aufbieten mögen, ehe eit Jahr vergehet, ſind ſie aus der Halbinſel verjagt, und der faiſerliche Adler wehet von- den Wällen Liſſabons. Nichts kann für Frankreich erwünſchter ſewn, als dieſe Einmiſchung der Engländer in den Landfrieg; ſtatt Eng‘land auf dem Meere zu beſiegen, überwinden wir es nun auf dem veſten Lande. Wir wünſchen, daß Lord Wellington der ‘Anführer der brittiſchen Heere ſeyn möge; ſein Character, wie er einmal iſt, bútgt für eine große Kataſtrophe. Weder der eine noh der andere dieſer Generäle (Móore und Wellington) haben die Vorſicht be‘wieſen, welche im“ Kriege ſo nochwendig iſt, und uns lehrt, ‘nichts zu beſeßen, was man nicht behaupren fannt, und nur dann etwas zu wagen, wenu die größte Wahrſcheinlichkeit für einen glú>lichen Erfolg vorhanden iſt» Lord Wellington hat niht mehr Talent bewieſen, als die Leute welche das Cabinett von Sr. James leitèn. Spanien gegen Frankreich aufrecht haiten zu wollen , und mit lekterm auf dem veſten Lande ringen zu wollen, iſt L : Z ein