Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

Portugall 1809. 357

nahmen, und das übrige vernichteten, mithin dem Feinde eine förmlich entvölkerte Einöde überließen.

Maſſena rücte nun auf der linken Seite des Mondego vor, da er aber hier dur< eine Menge Vers theidigungsanſtalten unübérwindliche Hinderniſſe fand, gieng er bey Fornos über den Mondego, um ſo auf der rechten Seite des Fluſſes Über Viſeu, Coimbra zu erreichen, Wellington gieng nun ebenfalls über den Fluß, und fiellte ſich zwiſchen Coimbra und der anrú>enden franzöſiſchen Macht, auf die Höhen von Buſaca, Vergeblich verſuchte Maſſena dieſe Stellung der Engländer am 27. Sept. zu forciren, woſelbſ die ver: einigten Engländer und Portugieſen Wunder der Tapferkeit ausúbten, und als Maſſena die Unmöglichkeit ſahe, hier auf geradem Wege nah Coimbra zu fommen , richtete er ſeinen Marſh rechts, um auf dex Straße úber Oporto, Coimbra zu erreichen. Wellington verließ dieſe Stadt am x. Oct., und alle Einwohner zogen mit ihm, an welchem Tage auch die Franzoſen daſelbſt einrückten. Die Engländer nahmen nun eine veſie Stellung bey Liſſabon ein, denen die Franzoſen auf dem Fuße folgten, und in Coimbra ihr Hospital mit 5000 Kranken und Verwundeten zurüE ließen, die aber ſammt der Bede>ung und den Aerzten am 7. Oct, von dem Obriſten Trant gefangen ge: nommen wurden. Dieſen Unfall ſchrieb man franzöſtſcher Seits einem Mißverſtändniſſe zu, indem ein Obſervationskforps einen verkehrten Marſch eingeſchlagen hâtte. Der rechte Flügel der Engländer war bey Al: handra am Tajo, und der linke Flúgel bey der Mündung des Liſſandro am Meere gelehnt, die ganze Linie aber zog ſich úber eine Reihe verſchanzter Berge fort, fo daß Liſſabon von dieſer Seite gänzlich gede>t war, und nur durch Strôme von Blut erreicht werden konnte. Ueber dieſe Stellung Wellingtons, ſagte der Moniteur

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