Neueste Weltgeschichte vom Anfange der französischen Revolution bis zum allgemein Frieden

44 Frankreich 1792.

die Auftritte des 20. Juny noh die des xo. Auguſts Statt gefunden haben, und Ludwig XVI. würde vielleicht jeßt noh gelebt haben, wenn ihn nicht ein na: túrlicher Tod abgerufen hätte.

Zwax wurde wider die Ruheſtörer vom 20. Juny eine Unterſuchung angeſtellt , und der Maire Pethion ſammt dem Gemeinde - Procurator Manuel wurden von ihren Aemtern ſuspendirt; allein die Beſtrafung der Unruheſtifcer blieb aus, und jene wurden nachher von der Nationalverſammlung wieder in ihre Würden eingeſeßt. Eben ſo wenig fruchtete der Beſchluß der Nationalverſammlung vom 21. Jun. den König bey einer Gefahr in Maſſe beſhüßen zu wollen, noh die rührende Scene der Verſöhnung am 7. July, wobey man ſchwur keine Republik einführen zu wollen ; dent ſchon am 9. July machte Briſſot in der Nationalverſammlung den Vorſchlag, zu unterſuchen, ob der König nicht die Krone verwirkt habe, und fügte hinzu, man múſſe die Thuillerien vernichten, um alle Verräther mit einem Streiche zu treſfen.

Während dieſer Vorgänge in Paris, fiel aúf dem Kriegsſchauplaße. nichts Erhebliches vor. Die Fran: zoſen hatten zwar in Belgien einige Vortheile errungen, mußten ſelbige aber wieder am 30. Juny auf: geben, Die Oeſterreichiſche Armee beſtand nun aus 60009 Mann unter Befehl des Grafen Clairfait und des Fürſten von Hohenlohe, wozu no<h 12000 Heſſen und 30000 Einigrirte kamen. Da nun auh Preußen zufolge des Traftats vom 7. Februar mit 52000Mann unter Befehl des Herzoges von Braunſchweig gegen Frankreich ins Feld rú>te, ſo betrug die ganze wider Franfreich aufgeſtellte Macht von dieſer Seite, etwa 154020 Mann. j As

Vor dem Anfange der Feindſeligkeiten erließ der Herzog von Braunſchweig untern? 25. July ein Mani-

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