Poimandres : Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur

18 I. Alter des Poimandres.

(12) xai ob Karıcyuceı ne ümaca dpaE!) Kıvouuevn, oUk Avrırdzeroi hoı Av TIVeüud, OU duıuoViov, OÖ CUVAvTNua OoVdE AAXo Tı TWv x009° “Aıdov movnpWv dia TO cov Övoua, Ö Ev TH Wuxf exw.?) (13) emikakoünai «ce, EAdoıc) Euoi dia mavröc Ayadoc ayadöc Em’ aradW?), ABückavroc Aßickavroc, Euoi dldoVc UFeiav cWrnpiav EUmOpiav döZav virnv xpatoc Erappodiciav. (14) Katücyec TÜ öuuara TÜV AYTIÖIKOUVTWV Euoi TTAVTWY Kai TacWV*), Euoi de döc xapıv Emi näci you ToIc Epyorc.?)

Die Ägyptologen®) haben längst erkannt, daß der hier mit ‘Ayadöc daiuwv identifizierte Gott ursprünglich der Hermes oder Thot von Hermopolis magna ist, der Herr der acht Hundskopfaffen oder gpüAakec, der Genosse der Isis-Dikaiosyne, welchen die ägyptischen Musen feiern. Auf ihn übertragen sind die üblichen Lobpreisungen des Weltgottes, die uns in späteren Kapiteln wiederbegegnen werden.) Es findet sich kaum ein Wort, das wir nicht in ägyptischen Quellen nachweisen können; am ältesten ist die Bitte am Schluß. Das zeigt Kap. 64 des Totenbuches: „Hat einer Kenntnis von diesem Kapitel, so wird er obsiegen auf Erden und in der Unterwelt, und es wird ihm gelingen alles Tun der lebenden Menschen, denn es ist ein Schutzmittel des großen Gottes. Gefunden ward dieses Kapitel in der Stadt Chmunu (Hermopolis magna) auf einem Ziegel aus..... Metall, die Schritt in blauer Farbe ausgeführt, unter den Füßen des Gottes.“°) Hervor-

1) Das Wort begegnet in dieser Literatur mehrfach, vgl. Köpn xöcuou bei Stobaios Ekl. I 402, 22 Wachsm.: t&c dp&uxac KaprepWc cpiyzac.

2) Exw kai emikaloüuaı kai &uoi Pap.

3) Die Wiederholung der Adjektiva entspricht dem ägyptischen Sprachgebrauch. 4) Ägyptische Formel für &mavrwv.

5) Es folgt nach einer langen Reihe von Zauberworten örı mpoceiAnuuaı nv dUvanıy TOD ’Aßpadu ’Icak kai roü ’lakuıß (es ist der vermeintliche Name für den Judengott, vgl. oben S. 14 A. 1) xai ToD ueydAou Övöuaroc (To0 "Ayu800) daluovoc; es folgen weitere mystische Namen. Der Verfasser des Gebetes war natürlich nur Diener des ’Ayaböc daluwv, bezw. des Hermes.

6) Zuletzt Wiedemann, Orientalische Literaturzeitung 1901 S. 1381 ff.

7) Besonders viel ergeben die Hymnen bei Brugsch, Reise nach der großen Oase El Khargeh S, 27 ff.

8) In einem Paralleltext heißt es: „in eigenhändiger Schrift des Gottes“ (Brugsch, kel. u. Myth. d. alten Ägypter S. 19 ff), — Es ist das älteste mir

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