Poimandres : Studien zur griechisch-ägyptischen und frühchristlichen Literatur

Andere Götter im Zauber. Gebet VI. 25

VI 1: emxkadoüuoi ce Tv Heöv TOV ZWvra, TTUPIPETTN, döpaTOV PWTOC YEvvntopa’ DOC Cou TO CBEVoC Kal dIETEIPOV COU TOV duluovad, Kal EiceAdE Ev TW TUPI TOUTW Kal EVTTVEUHOTWCOV MUTO Belou TTVEUUATOC Kal DEIZOV UOL COU TNV GÄKNV Kal AvorynTtw LOL Ö OIKOC

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ToD mavrorpatopoc Beold 6 Ev TW YWTi ToUTWw, Kai Tevecfw PÜc mAatoc Badoc ufkoc Uyoc auyn!), Kal dıalauwarw 6 Ecwdev, 6 Kupıoc.

quarunt ei. conversus in quattuor angulos xöcuou dimit magnum nomen super eorum caput (mit der heiligen Handlung vgl. die Beschreibung bei Dieterich, Abraxas 197, 18 f.), praedicans flavit in eorum oculos. dixit Iesus ls: adspieite, videte, quid videatis. et attollentes suos oculos viderunt magnum lumen admodum grande, quod wncola terrae haud poterit exprimere. dizit adhue üs iterum: ‚prospieite in lumine, videte, quid videatis. dixerunt: videmus ignem et aquam et vinum et sanguinem. Der Typus läßt sich weit verfolgen, doch genügt zur Erklärung des Poimandres wohl diese Stelle.

1) Dieselbe Formel hat Dieterich (Jahrb. f. Phil. Supplem. XVI 802, Z. 17, vgl. S. 766) mit glücklichem Scharfsinn in einem kurzen Gebetum Offenbarung entdeckt: yevecdw Bddoc mAdToc unkoc auyn. Daß er sie damals als Entlehnung aus Ephes. 3, 17—19 faßte (Karoıkfıcaı Töv Xpicröv d1d TC TIcTeWc ev Taic kapdiaıc UuWv, Ev Aydım eppıZwuevor kal reBeueAuwuevor, {va Eicxucnte KaTaAdPecdaı cby mäcıy TOIc Ayloıc, TI TO mAdToC Kal unkoc Kal Uyoc kai Bddoc, YvWval te nv bmepßakkoucav TC TviWbcewc dyammv ToD Xpıcroü, iva mÄnpwen av To mAnpwua toü 8eoö — vgl. Valentin bei Hippol. VI34 und Pistis Sophia p. 146), war erklärbar, da wir damals noch nicht überschauten, wie ungewöhnlich eine Benutzung neutestamentlicher Schriften in dieser Literatur wäre. Ein Mißgriff war es dennoch. Die Formel ist in unserm Papyrus noch sinnlich anschaulich. Das Licht, in welches der Prophet starrt, soll räumlich, soll zur Behausung Gottes werden und Gott in ihm erscheinen. Ähnlichen Sinn, aber ohne die ursprüngliche Beziehung auf den Lichtzauber, hat ja auch die Stelle des Epheserbriefes. Mit vollem Recht hat Soden darauf hingewiesen, daß das Objekt, dessen vier Dimensionen die Christen erfassen sollen, ein vaoc ist; freilich m. E. nicht der vaöc, auf welchen 2, 19—22 verwiesen ist (dort ist dieser voöc die Kirche), sondern ein Tempel im Herzen, den Gott ganz erfüllt. Das wäre unverständlich, wenn wir nicht annehmen, daß die Anschauung jener Zauberformel allgemein bekannt ist, und in glücklichster Weise ergänzt der von Dieterich herangezogene Text, was zur Erklärung noch fehlte. Um ein Kommen des Gottes handelt es sich in ihm; wir werden später (Kap. VII) noch sehen, daß sich mit ihm immer die Vorstellung, daß der Gott in das Herz eintritt, verbindet. Dabei wird die Formel yevecdw Bd4Boc mAdroc ufkoc alyn ebenfalls gesprochen. Tritt Christus so in die Epheser hinein, so werden sie empfinden, was jene Formel besagt, und empfinden sie die dydın 8eo0 dann bewußt, so wird in ihnen das mAnpwua roü Beo0 vollkommen werden. Zum Vergleich hiermit bietet sich zunächst 1, 23: h &xkAnciq, frıc Ecriv TO cWua alroD, To mÄNpwua ToO Ta mavra Ev mäcıv mAnpovuevou (die Kirche ist oikoc Beoü und cöWua 8eo0). Auch hier schließt der Verfasser an eine in der heidnischen