Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin
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Mac fo vielen in unferer- Zeit gemachten Erfahrungen follte man freilich meinen, daß das Verftändniß über dag Wefen und Umwefen des Nevolutionismus uns fattfan ges öffnet worden wäre, wovon jich indeß das Ghegentheil zeigt, indem man 3. ®. noch immer und fchier allgemein diefen Revolutionismus nur einjertig, nämlich von feiner negativen Seite faßt, nicht aber zugleich von feiner pofitiven Seite, oder indem man nicht Elar einfieht, daß der Ausbruch jeder revolutionären Bewegung al8 einer, wenn fchon ufurpirten, focialen Macht und als einer abnormen, monjtrofifchen Evos lution oder Geburt des Lebens, nur die Folge einer (vers jchuldeten oder nichtverfchuldeten) nicht affiftirten, fdhlecht affiitirten oder zurückgedrängten positiven Evolution deffelben Lebens iftz jey Ddiefes nım im religiöszethifchen oder blos natürlichen, fey es im individuellen oder im focialen Xeben, So daß es folglich z. ®. in legterm nicht genügt, diefe ne> gative Evolution durch polizeiliche und Prohibitivmittel zus iezudrängen und niederzuhalten, falls man nicht zugleich die zurücgehaltne unfrei gewordene pofitive Evolution wies der frei macht und fürdert, oder mit andern Worten: daß es nicht gemügt, den Barrabas wieder zu binden, falls man den gebundenen Chriftus nicht wieder frei gibt.
Iede Stagnation des Lebens in der Zeit muß bereits als eine Bindung beffelben erfannt werden, gemäß dem Saße: non progredi est regredi. Was 5. 8. für jedes ins Yeben getretene Tpnftitut gilt, welches, zu einer Macht geworden, fidy al3 folhe nur dadurd; in Beltand erz halt, daß es in der Zeit fortfeyreitend fi des
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