Wanderungen eines Kosmopoliten, oder über Staatsverfassung, politische Freiheit und Despotismus : ein platonischer Traum

C8)

¡riſchen Menſchen zwingen konnte, die Rede ſeiimes Mundes durch die Sprache ſeines Herzens zu ¿widerlegen , um fich no< mehr davon zu úberzeus gen, ſtellte er noch einige neue Verſuche an und ¡drehte den Ring auêwárts. Der Prieſter , dex uu „wieder in ſeinen natúrlichen Zuſtand der Heuche„lei zurúf verſeit wurde toandte ſich mit folgenden, ¡¿¡¿Worteu an die Bildſäule der Göttin.

„— Dir Unſterbliche, iſt bekannt, mit welcher „tiefen Ehrfurcht ih dich verehre. Die Enthalt„ſamkeit, welche zu der Reinigkeit meines Amts zerfordert wird, if ohnfſireitig {wer zu erkämpfen» „wird aber durch die Entfernung von dem Umgang ¿der Menſchen erleichtert - und durch Beherrſchung „der Leidenſchaften erhebe ih mi über dieſelben. Ich entſage den natúrlichſten Neigungen - und ers ¡ehalte dadurch das Recht , die brigen Menſchen ¿u „leiten und zu regieren. —

„In dieſerit Augenblik drehte ſi< der Ring ge¡¡gen das Herz des Prieſters, und nun entfuhr ihm „folgendes unwillkührliche Geſtändnis. 2G POGs glaubte mich alſo im Tempel, in

(Unterhaltung mit der Gottheit , dem Werke meis F 4 einer