Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 2.

144 7 Ein Schatten.

ihr in kurzen Zügen, was ihn zu dieſem Beſuche ver= anlaſſe.

„Sie werden nunmehr hoffentlich keine Aufdringlichfeit meinerſeits in dieſem Schritt ſehen. Es iſt vor Allem Eines, was mi< veranlaßte, Jhnen ſo aus freien Stücken meine Hilfe anzubieten. Jh kann niht an die Schuld glauben, deren man Jhre Schweſter zeiht. Wenn auch alle Welt einer anderen Meinung iſt, die meine wird dadurch nicht beeinflußt werden! Miß Ellen Aberdeen iſt das Opfer eines lang geplanten und teufliſh durch= geführten Manövers geworden. J<h habe meine Vexr= muthungen, ſoweit es mir vorläufig vortheilhaft erſchien, dieſelben zu enthüllen, in einer Broſchüre angedeutet, welche i<h mix die Freiheit nahm, Fhnen kürzlich zu überſenden !“ :

„Ah! Sie ſind der Verfaſſer derſelben? Jh habe ſie mit vielem Futereſſe geleſen. Wenn Sie wüßten, wie wohl Sie mix damit gethan haben, mit der Theilnahme, welche Sie der armen Ellen darin zollen!“

„Aber ih gedenke nicht dabei ſtehen zu bleiben, Mrs. Argyle. Hier thut ein ſchnelles und entſchiedenes Vor-= gehen noth. Vor Allem bedarf Jhre Schweſter eines Ver= theidigers! Wollen Sie mix behilflich ſein, daß ſie mich dazu wählt 2“

„Herzlich gern!“ Sie unterſchrieb ſchnell ein For= mular, wel<hes Edward Poë zu dieſem Zwecke ſchon bei ſich trug.

Die Gegenwart des Mannes that Mrs. Argyle wohl.

Dieſer junge Advokat beſaß ein Weſen, welches unbedingt