Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
Hiſtoriſcher Roman von E. H. v. Dedenroth. 165
das Glüd der Folfunger, und dieſen Ring hatte Mar= garetha mit einem Bande an dem Halſe ihres Kindes be= feſtigt.“
Hako zitterte vor Erregung. Er gedachte, mit welchen Worten ihm die Greiſin den Ring gegeben, den heilig zu bewahren ſie ihm geboten, er gedachte aller Andeuz tungen, die man ihm in ſxüher Jugend und bei ſeinem Abſchiede von Bergen gemacht und wie ihm Niels Torſten mit düſterem Blicke geſagt, er wiſſe nicht, wer ex ſei, aber er ſolle ſi< das Weib anſehen, das Norwegen in däniſches Joh gebracht und die Puppe, die den König der Normannen ſpiele.
Aber wer wax Olaf wer die Wärterin, die Margaretha niht gegönnt, den Knaben zu füſſen, der auh König Hakon ähnlich ſah? Es ſchüttelte ihn wie ein Grauen, als er jebt daran dachte, daß er das Grab leer gefunden, auf deſſen Stein der Name Brenda Torſten ſtand, daß die Leute geflüſtert, Niels Lorſten’s Weib ſei verſhwunden, als Margaretha König Hakon einen Sohn geſchenkt habe.
Die Räthſel, die auf ſeiner Seele gelaſtet, waren nicht gelöst, aber die Ahnung, wie ſie ſich löſen könnten, über= wältigte ihn; ex ſtand glei<h einem Betäubten da, dex nicht zu faſſen vermag’, was mit Allgewalt über ihn gez fommen,
Edda fonnte nicht daran zweifeln, daß ihm jeht die Ahnungen und Vermuthungen zur Gewißheit geworden, deren Beſtätigung ſie ſchon aus ſeinen Zügen, aus feiner Aehnlichkeit mit dem Könige Hakon errathen. „Es iſt vielleiht mehr ein Fluh als ein Segen, der Euch aus